Früherer Altenburger Abt Bernhard Naber verstorben
Das Benediktinerstift Altenburg und die Diözese St. Pölten trauern um den früheren Abt von Altenburg, Bernhard (Alois) Naber. Er starb am Samstag im 84. Lebensjahr, gab die Diözese am Montag in einer Aussendung bekannt. Der Verstorbene wird ab Mittwoch in der Stiftskirche aufgebahrt; zum Gebet für den Toten laden die Mönche am Mittwoch und am Donnerstag jeweils um 19.00 Uhr in die Stiftskirche ein. Das Requiem wird am 2. Februar um 14.00 Uhr in der Stiftskirche Altenburg gefeiert, anschließend wird Abt Bernhard auf eigenen Wunsch nicht in der Äbtegruft, sondern in einem Erdgrab am Konventfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.
Am 5. Juli 1934 als Sohn einer Lehrerfamilie geboren, trat Abt Bernhard 1953 ins Benediktinerstift Altenburg ein. Nach der einfachen Profess begann er sein Theologiestudium im Kolleg St. Benedikt in Salzburg und wurde 1958 durch Diözesanbischof Franz Zak zum Priester geweiht. Bis 1980 war Abt Bernhard gemeinsam mit Chorleiter Leopold Friedl für den Ausbau der "Altenburger Sängerknaben" verantwortlich. Am 19. Jänner 1978 wurde er zum 50. Abt der Benediktinerabtei Altenburg gewählt. Bis zu seiner Resignation nach zweifacher Wiederwahl 1989 und 2001 gab es zehn Klostereintritte.
Als Abt unterstützte er immer wieder neue Projekten in Altenburg, so etwa die Öffnung des Klosters für kulturelle Veranstaltungen wie "Allegro Vivo" (1979), die "Sommerspiele Stift Altenburg" (1987) und die "Altenburger Musik Akademie" (1988). Er zeichnete auch für die archäologischen Ausgrabungen des mittelalterlichen "Klosters unter dem Kloster" ab 1983 verantwortlich sowie für die Renovierung der Fresken von Paul Troger in der Hauptkuppel in der Stiftskirche ab 1989, für die Eröffnung des klösterlichen Gästehauses (1992), die Feier des 800 Jahr-Jubiläum des Stiftes (1994), die Schaffung des "Kulturparks Kamptal" (1996), die Generalsanierung des Stiftes 2001-2013 und die Revitalisierung und Neuanlage der Stiftsgärten ab 2003.
Das Land Niederösterreich ehrte Abt Bernhard 2005 mit der Verleihung des goldenen Komturkreuzes für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich, die Gemeinde Altenburg verlieh ihm die Ehrenbürgerschaft. 2000 erhielt er den "Dreisterneorden in Gold der Republik Lettland". 25 Jahre lang leitete er nach dem Ende des Kommunismus die Aktion "Horn hilft Lettland", bis 2017 konnten 116 Hilfstransporte für Kinderheime und Notleidende nach Lettland durchgeführt werden.
Das Stift bittet im Sinne des Verstorbenen von Kranz- und Blumenspenden abzusehen und den vorgesehenen Betrag für die Sanierung der Großen Sakristei auf das Konto bei der Waldviertler Volksbank AT74 4360 0002 0278 0070 (BIC WVO HAT 21XXX) lautend auf Stift Altenburg - Kapitulare zu spenden.
Quelle: kathpress