Aussätzigen-Hilfswerk sucht neuen Namen ohne Stigma
Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich sucht nach einem neuen Namen, der nicht mit einem Stigma behaftet ist. Zu der Umbenennung habe man sich entschlossen, da die Bezeichnung von Krankheitsbetroffenen als "leprös" oder "aussätzig" abzulehnen sei, erläutern die Verantwortlichen auf der Website des Hilfswerks, wo anlässlich des bevorstehenden Welt-Lepra-Tags am 28. Jänner auch zur Unterstützung bei der Namenssuche aufgerufen wird.
"In den letzten Jahren haben wir festgestellt, dass unser sperriger Name zwar zum Nachdenken anregt, er löst aber auch Widerspruch aus und kann verletzend sein", heißt es. Mit der Umbenennung wolle man auch der internationalen Kampagne "don't call me a leper - nenn' mich nicht aussätzig", die sich um die Überwindung des mit Lepra assoziierten Stigmas verdient gemacht habe, Respekt zollen.
Das Aussätzigen-Hilfswerk Österreich feiert 2018 sein 60-jähriges Bestehen und agiert international unter dem Namen "Austrian Leprosy Relief Association". Vorsitzender des Stiftungskuratoriums ist der Vorarlberger Pfarrer Edwin Matt. "Wo Lepra betroffene Personen als 'aussätzig' bezeichnet werden, wird das Stigma der eigentlich gut behandelbaren Krankheit nicht überwunden, sondern noch verstärkt", erklärt der Vorarlberger Priester in den aktuellen Ausgabe der österreichischen Kirchenzeitungen den Hintergrund der geplanten Umbenennung. (Info: www.ahwoe.at/name)
Quelle: kathpress