Designierter Innsbrucker Generalvikar: Priester mehr unterstützen
Der künftige Innsbrucker Generalvikar Florian Huber will sich besonders der Begleitung und Unterstützung der Priester der Diözese widmen. Es sei wichtig, die Priester zu entlasten, damit diese ihre Aufgabe angesichts der schwierigen personellen Situation "mit Engagement und Freude tun können", sagte er im Interview mit dem "Tiroler Sonntag" (aktuelle Ausgabe). Den haupt- und ehrenamtlich Engagierten komme hier besondere Bedeutung zu: "Delegation kann ein wichtiges Stichwort für die Zukunft werden, auch Begleitung und Unterstützung, um zu fördern und nicht zu überfordern." Huber selbst will sich "in diese Prozesse von Suchbewegungen gut einbringen".
Huber war am Mittwoch in einer Pressekonferenz von Bischof Hermann Glettler der Öffentlichkeit vorgestellt worden. Er tritt am 2. Februar sein neues Amt an, bleibt dabei aber weiter Dompfarrer von Innsbruck. Als Generalvikar folgt er unmittelbar auf Jakob Bürgler und Roland Buemberger. Der Generalvikar ist in der römisch-katholischen Kirche Stellvertreter des Diözesanbischofs, Personalchef der Diözese und Leiter der zentralen Verwaltungsbehörde einer Diözese, des Generalvikariats.
Der eingeschlagene Weg der Bildung von Seelsorgeräumen in der Diözese Innsbruck beschrieb Huber als "richtigen Schritt", auch wenn er "aus der Not geboren" worden sei. Habe er selbst auch "kein einfaches Rezept in der Hand", hoffe aber darauf, dass sich der weitere Weg "im Gehen, Aufeinanderhören und Hinhören auf das Evangelium" zeigen werde. Als Generalvikar wolle er "Prozesse von Suchbewegungen" unterstützen und sowohl die Vielfalt der Kirche als auch das "Verbindende und Gemeinsame" fördern.
Über die Gründe, warum er Dompfarrer sowie auch Pfarrer von Innsbruck-Dreiheiligen bleibt, sagte Huber: "Eine Beheimatung in der Pfarre ist mir persönlich sehr wichtig." Bei der Kombination beider Aufgaben setze er auf die Unterstützung seines Teams.
Rückblickend auf seine Biografie erklärte der neue Generalvikar, er habe erst auf Umwegen zum Priesterberuf gefunden. Er sei zunächst "ordentlich auf die Nase gefallen" mit der Studienwahl Mathematik und Physik, die er dann erst nach einigen Semestern als falsche Entscheidung erkannte. Vor dem Eintritt ins Priesterseminar war Huber zudem auch noch in einer Bank tätig.
Quelle: kathpress