Schönborn: "Nichts gefährdet die Zukunft mehr als Hass"
Einmal mehr hat Kardinal Christoph Schönborn vor dem im Internet bzw. in den Sozialen Medien zunehmenden Hass gewarnt. Nichts gefährde die Zukunft mehr als Hass, so der Kardinal in seiner Freitags-Kolumne in der Gratiszeitung "Heute". Denn: "Aus Hassparolen können leicht Gewalttaten werden." Wohin dies führt, zeige weltweit der Terror.
Der Kardinal verweist auf die im Internet verbreitete Hasswelle gegen das muslimische Wiener Neujahrsbaby Asel. Die Veröffentlichung des Fotos mit dem kurz nach Jahresbeginn in der Krankenanstalt Rudolfstiftung geborenen Mädchen, seiner Kopftuch tragenden Mutter und dem Vater hatte einen extremen Shitstorm ausgelöst. Schönborn: "Hass im Netz - ein Thema, das zu Recht große Sorge bereitet. Wie kann es so weit kommen, dass die Geburt eines muslimischen Kindes solche Hetzparolen auslöst?"
Gott sei Dank habe Klaus Schwertner von der Wiener Caritas dem neugeborenen Kind mit seiner Facebook-Aktion "Flowerrain" statt Hasspopsting tausende Glückwünsche vermitteln können. Auch Kardinal Schönborn selbst gehört zu den Gratulanten.
Es gebe manche Gründe, sich Sorge zu machen um die Zukunft des Landes und darüber sollte auch ehrlich gesprochen werden, räumt der Kardinal in seiner "Heute"-Kolumne ein. Hass ist für ihn aber der gänzlich falsche Weg. Schönborn: "Das neue Jahr soll nicht mit Hass beginnen. Gott segne die kleine Asel und alle Kinder, die 2018 geboren werden!"
Quelle: kathpress