Sternsinger bei evangelischem Bischof und orthodoxem Metropoliten
Die katholische Sternsingeraktion ist längst auch schon zu einer kirchenübergreifenden Initiative geworden. Christen anderer Konfessionen wie auch Gläubige anderer Religionen und Menschen ohne religiöses Bekenntnis öffnen den jungen katholischen Königen ebenfalls ihre Türen. Auch die Spitzenvertreter der evangelischen und orthodoxen Kirche in Österreich, Bischof Michael Bünker und Metropolit Arsenios (Kardamakis), haben Besuch von den Sternsingern bekommen.
Dem evangelischen Bischof überbrachten am Dienstag in seinen Büroräumlichkeiten in Wien-Währing Sternsinger der Wiener Pfarre Weinhaus ihre Botschaft. Die jungen Könige übermittelten dem Bischof auch stellvertretend für aller evangelischen Christen im Land die besten Segenswünsche für 2018.
Der lutherische Bischof zeigte sich am Rande des Besuchs gegenüber "Kathpress" beeindruckt vom Engagement der Kinder und Jugendlichen. "Mein großer Respekt", so der Bischof wörtlich im Blick auf die Sternsinger, die sich in ihrer Freizeit so für andere einsetzen würden. Die Aktion schaffe ein stärkeres Bewusstsein für die globale Verbundenheit. Wer die jungen Könige in sein Haus und seine Wohnung lasse und spende, sei etwa mit Kindern und Jugendlichen in Nicaragua verbunden, die von Bildungsprogrammen profitierten.
Der Besuch der Sternsinger beim evangelischen Bischof hat schon lange Tradition und reicht zumindest bis in die 1990er-Jahre zurück. Zumindest gibt es unter den Mitarbeitern im Oberkirchenrat niemanden, der sich daran erinnern könnte, dass es diese ökumenische Geste einmal noch nicht gegeben hätte.
Auch der orthodoxe Metropolit Arsenios (Kardamakis) erhielt dieser Tage wieder in den Räumlichkeiten der griechisch-orthodoxen Metropolis in Wien 1 Besuch von den Sternsingern, die ihm die frohe Botschaft von der Geburt Jesu überbrachten und für Menschen in Not in Afrika, Asien und Lateinamerika sammelten. Die Kinder und Jugendlichen seien mit ihrem Einsatz ein großes Vorbild an christlicher Nächstenliebe, so der Metropolit, der den Sternsingern für ihren Einsatz seinen Dank aussprach.
Rund 85.000 Kinder und Jugendliche beteiligen sich jedes Jahr an der Aktion. Mit den Spenden der Bevölkerung finanziert die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar jährlich rund 500 Hilfsprojekte für mehr als eine Million Menschen in Not und Armut in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas. Schwerpunktland 2018 ist Nicaragua.
Quelle: kathpress