Bischof Krautwaschl setzt Grazer Domkapitel neu zusammen
Der Grazer Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl hat das Grazer Domkapitel neu zusammengesetzt. Dompfarrer Heinrich Schnuderl (74) - bekannt auch als Diözesanadministrator nach der Emeritierung von Bischof Egon Kapellari - löste den Jahrzehnte lang amtierenden Gottfried Lafer als Dompropst ab. Weiters wurden drei neue Domkapitulare (Kanoniker) ernannt - die Pfarrer Alois Kowald, Friedrich Trstenjak und Bernd Oberndorfer, wie die Diözese Graz-Seckau am Montag mitteilte.
Auf Grund des neuen Statuts des Grazer Domkapitels an der Kathedralkirche sei es dem Bischof nunmehr auch möglich, Kanoniker "ad tempus" ("auf Zeit") oder "ad tempus officii" ("auf die Zeit einer bestimmten Amtsausübung") zu ernennen, hieß es. Kowald für die Zeit als Vorsitzender der Diözesankommission für Liturgie und Trstenjak für die Zeit als Regionalkoordinator in der Südweststeiermark wurden für die Phase dieser Tätigkeiten ernannt, Oberndorfer, Grazer Krankenhausseelsorger und Pfarrer der Pfarre am Landeskrankenhaus, ist ab sofort ordentlicher Kanonikus.
Dem mit Jahreswechsel emeritierten bisherigen Dompropst Gottfried Lafer (85) sprach Bischof Krautwaschl großen Dank für seinen Einsatz aus. Lafer war seit 1966 Domvikar, weiters Regens des Grazer Priesterseminars und Bischofsvikar für Liturgie. Als Dompfarrer trug er wesentlich dazu bei, den großen kirchlichen Anteil an der Grazer Stadtkrone zu erhalten.
Das Grazer Domkapitel geht auf eine Gründung im Jahr 1140 zurück. Es besteht aus maximal zehn Weltpriestern, die in vielen Fällen als Berater und Vertreter des Bischofs (z.B. Firmspendungen) fungieren. Das Gremium ist auch für die interimistische Leitung der Diözese und Wahl des Diözesanadministrator bei Sedisvakanz zuständig. Der Dompropst vertritt das Domkapitel als dessen höchstrangiger Amtsträger nach außen.
Quelle: kathpress