Sobotka: Sternsinger-Appell ist auch Auftrag an Politik
Sternsinger aus der Pfarre Hürm haben am Mittwoch Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka im Parlament besucht. Sobotka nahm den Besuch zum Anlass, um den mit der Aktion verbundenen entwicklungspolitischen Appell auch an Österreichs Politiker zu richten. Diese sollten über Parteigrenzen hinweg für die Achtung der Menschenwürde eintreten, so der Nationalratspräsident laut einer Aussendung des Pressedienstes der Parlamentsdirektion. Das Engagement der Sternsinger lobte er als "tolle Aktion", die Jahr für Jahr die Hilfsbereitschaft der österreichischen Bevölkerung unter Beweis stelle.
Mit der Botschaft und dem Sternsingeraufruf will die Dreikönigsaktion (DKA) der Katholischen Jungschar auch heuer wieder einen Beitrag für eine gerechtere Gesellschaft leisten, unterstrich DKA-Geschäftsführer Jakob Wieser in der Aussendung. Die überbrachten Neujahrswünsche verband er mit der Hoffnung auf positive Ansätze seitens des Parlaments für die Entwicklungszusammenarbeit und die Unterstützung der ärmsten Länder.
Die Sternsinger bringen noch bis zum 10. Jänner 2018 österreichweit die Friedenswünsche für das Neue Jahr. Im Vorjahr haben die Österreicher bei der Aktion mehr als 17 Millionen Euro gespendet. Gemessen an der Spendensumme zählt die Aktion zählt zu den "Top 5" der österreichischen Hilfswerke und übertrifft etwa auch die ORF-Aktion "Licht ins Dunkel" deutlich.
Mit dem Geld werden jedes Jahr rund 500 Hilfsprojekte in 20 Ländern Afrikas, Asiens und Lateinamerikas finanziert. Von der "Hilfe unter gutem Stern" profitieren mehr als eine Million Menschen in Not und Armut. In Nicaragua, dem heurigen Beispielland der Aktion, kümmern sich die DKA-Partnerorganisationen mit Sozial- und Bildungsprojekten besonders um arbeitende Kinder. Sie holen sie von der Straße, wo Gewalt und Kriminalität herrschen.
Quelle: kathpress