Sr. Mayrhofer: "Ordensleben zeigt, wie Bindung gelingen kann"
Die von Ordensleuten mit ihren Gelübden eingegangene Bindung an Gott, "kann Vorbild sein in einer Gesellschaft, in der viele Menschen wirklich Angst haben, sich längerfristig zu binden". - Das betont Sr. Beatrix Mayrhofer, Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ). In einer Zeit der "Lebensabschnittspartner" sei Ordensleben ein alternatives Modell, das dazu ermutige, eine Entscheidung trotz Krisen und Zweifel "ein Leben lang durchzuhalten". Mayrhofer äußert sich in einem Video, das die heimischen Ordensgemeinschaften zum Start ihres neue Themenschwerpunkts "#LoslassenBefreit" veröffentlicht haben.
Ihre eigene Berufungsgeschichte begann für die Ordensfrau bereits in der 4. Klasse Volksschule, und diese Berufungsgeschichte sei immer wieder vom Ringen um den eigenen Lebensplan geprägt gewesen, so Mayrhofer. 1969 habe sie mit dem Eintritt in den Orden der Armen Schulschwestern schließlich "kapituliert" und sich "nicht mehr länger gewehrt", resümiert die VFÖ-Präsidentin ihren Weg ins Kloster.
Berufung schildert sie als etwas, das sich nicht planen lasse, denn schließlich sei es Gott, der berufe. "Meistens ist es so, dass Menschen mit einer Berufung nicht rechnen, dass sie einen ganz anderen Lebensplan haben, und dass dann Gott reinbricht in das Leben, durch eine Bemerkung, eine Erfahrung oder Fragestellung."
Der Weg ins Kloster führt über das Noviziat in eine zeitlich begrenzte Phase der Bewährung, die schließlich in die "ewige Profess" mündet, mit der sich Ordenschristen für ein Leben in gottgeweihter Ehelosigkeit, evangelischer Armut und Gehorsam in Gemeinschaft entscheiden.
Zweite Hauptdarstellerin in dem neuen Film der Ordensgemeinschaften ist die junge Franziskanerin Sr. Maria Ida Vorel. Ein Kamerateam hat sie bei begleitet, als sie ihre zeitliche Profess ablegte.
(Infos zum Film bzw. dem neuen Schwerpunkt der Orden: www.ordensgemeinschaften.at bzw. www.5vor12.at)