Bethlehemer Friedenslicht von Wien aus unterwegs in alle Welt
Das Friedenslicht aus Bethlehem, das vom diesjährigen "ORF-Friedenslicht-Kind" Tobias Flachner am Samstagnachmittag in Wien im Rahmen eines Gottesdienstes an zahlreiche Pfadfinderdelegationen aus aller Welt überreicht wurde, ist bereits unterwegs in rund 30 Länder der Welt. Bereits zum 28. Mal hatten am Samstag beispielsweise slowakische Pfadfinder das Friedenslicht aus Betlehem in Wien übernommen. Sie brachten es noch am gleichen Tag den polnischen Pfadfindern, die es ihrerseits in die baltischen Staaten und nach Russland weiterreichen werden. Die feierliche Übergabe von den Slowaken an die Polen erfolgt in der Nacht auf Sonntag im Rahmen eines Gottesdienstes im polnischen Wintersportort Zakopane.
Am Sonntagnachmittag überbrachten die Pfadfinder das Licht auch an den slowakischen Präsidenten Andrej Kiska in seinem Wohnort Poprad zu Füßen der Tatra. Ebenfalls für Sonntagnachmittag war in der Erlöserkirche am Pressburger Hauptplatz ein Festgottesdienst anberaumt, ab dem das Friedenslicht so wie in den meisten slowakischen Kirchen bis Weihnachten zur Verfügung steht.
Die eigentliche Verteilung des Friedenslichts besorgen die Pfadfinder am Samstag, 23. Dezember, indem sie mit Unterstützung der früheren Staatsbahn, des nunmehrigen "Nationalen Betreibers Eisenbahngesellschaft Slowakei", aber auch zu Fuß 330 Gemeinden des Landes aufsuchen und das Friedenslicht nicht nur in die Kirchen, sondern auch in Kranken- und Asylhäuser sowie Obdachlosen- und Pflegeheime bringen. Auch die Auffahrt auf das "Dach der Slowakei", die Meteorologische Station auf der Lomnitzer Spitze (Lomnicky Stit) in der Tatra, darf nicht fehlen.
Friedenslicht in Deutschland
Mit mehr als zehn Stunden Programm haben katholische Medien am Sonntag die Ankunft des Friedenslichts aus Bethlehem in Deutschland begleitet. Den ganzen Tag über übertrugen die Online-Redaktionen von katholischen Diözesen, Orden, Verbänden und Hilfswerken Gottesdienste und Gebete aus Speyer, Aachen, Köln, München, Freiburg, Osnabrück und Kiel auf YouTube, Facebook und katholisch.de. Koordiniert wurde das Programm mit dem Titel "Ein Tag im Advent" aus dem Studio des Internetportals katholisch.de in Bonn.
Schaltungen zum Adventsmarkt nach Eichstätt, zum tim Aachener Stadion, zu den Sternsingern, zur Krippenausstellung am Würzburger Dom sowie Live-Gespräche und Mitmachaktionen ergänzen das Programm. Klöster aus Deutschland und der ganzen Welt gaben einen Einblick in ihren adventlichen Alltag.
In einer Lichtstafette geben Teilnehmer die das Friedenslicht ab dem 3. Adventssonntag an rund 500 Orten in Deutschland weiter. Die Aktion steht in diesem Jahr unter dem Motto "Auf dem Weg zum Frieden".
An der Friedenslicht-Feier in Wien haben heuer u.a. Pfadfindergruppen aus Belgien, den USA, Spanien, Bosnien und Herzegowina, Polen, Frankreich, Holland, Schweiz, Deutschland und Österreich teilgenommen. Seit 1986 wird das Friedenslicht aus der Geburtsgrotte Jesu in Bethlehem nach Österreich geholt und anschließend als Symbol für die Hoffnung auf Frieden in die Welt getragen. Der vom Österreichischen Rundfunk (ORF) ausgegangene Weihnachtsbrauch am Heiligen Abend hat mittlerweile in mehr als 30 Ländern Fuß gefasst; nicht nur in Europa sondern etwa auch in den USA und Teilen Südamerikas. In Österreich selbst wird das Friedenssymbol am 24. Dezember flächendeckend in vielen christlichen Pfarrkirchen, Bahnhöfen, Rot-Kreuz-Stationen, Bundesheer-Kasernen und ORF-Landesstudios verfügbar sein.
Quelle: kathpress