Katholische Privatschulen verzeichnen neuen Schülerhöchststand
Im laufenden Schuljahr 2017/18 besuchen mit 72.799 Schülerinnen und Schülern mehr Kinder und Jugendliche als je zuvor eine katholische Privatschule in Österreich. Demnach hat es im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung um 0,5 Prozent oder 387 Schülern gegeben. Diese Zahlen für ganz Österreich hat das Wiener Erzbischöfliche Amt für Schule und Bildung am Mittwoch bekannt gegeben. Nicht ganz 70 Prozent der Kinder und Jugendlichen besuchen eine Ordensschule, die anderen eine Schule in Trägerschaft der Diözesen.
Neben der Quantität würden die katholischen Schulen weiterhin durch ihre pädagogische Qualität und ihr klares, am christlichen Menschenbild orientiertes Profil überzeugen, so die Wiener Schulamtsleiterin Andrea Pinz in einer Aussendung: "Wir wissen, dass der Schlüssel zu einer guten Schule engagierte und versierte Lehrer sind. Die Freude an der Arbeit mit jungen Menschen, die gemeinsame Wertebasis und eine hohe Motivation, jedem jungen Menschen das Beste zu geben, machen das besondere Klima an unseren Schulen aus."
Im Bereich der Erzdiözese Wien verzeichnet die Statistik ein Plus von 152 Schülerinnen und Schülern gegenüber dem letzten Schuljahr, das im Wesentlichen auf die Schulen der Schulstiftung der Erzdiözese Wien zurückgeht. Diese würden an ihren 25 Standorten rund 135 Kinder und Jugendliche mehr verzeichnen, so Pinz. Gesamt zeigt sich, dass diesmal - gegenläufig zum langjährigen Trend - die höheren Schulen leichte Einbußen hinnehmen mussten, wohingegen der Pflichtschulbereich mit mehr als zwei Prozent deutlich zulegte. Auch in diesem Segment weisen die Schulen der Schulstiftung der Erzdiözese Wien mit einem Zuwachs von 230 Schülern bei einem Gesamtplus von 292 Schüler im katholischen Volksschul- und Mittelschul-Bereich die wesentlichste Steigerung auf.
Wie Schulamtsleiterin Pinz in ihrer Aussendung betont, sei ein wichtiges Merkmal der katholischen Privatschulen die Offenheit gegenüber anderen Kulturen und Religionen. In Zahlen ausgedrückt: Von den 28.770 Schülern an katholischen Privatschulen in der Erzdiözese Wien werden 707 als außerordentliche Schüler - also Schüler, die wegen mangelnder Kenntnis der Unterrichtssprache dem Unterricht noch nicht in vollem Umfang folgen können - sowie 200 Kinder und Jugendliche mit Flüchtlingsstatus geführt. Österreichweit haben der Statistik zufolge 364 Flüchtlingskinder und -jugendliche Aufnahme "und somit neue Perspektiven durch ganzheitliche Bildung an katholischen Schulen gefunden".
Quelle: kathpress