Wien: "Kirche in Not"-Osthilfepionierin Waldstein gestorben
Daisy Waldstein-Wartenberg, eine bereits in der Zeit des Kommunismus aktiv für die kirchliche und humanitäre Hilfe von "Kirche in Not" in der Tschechoslowakei engagierte Malteserordens-Dame, die als Heimatvertriebene 1945 nach Österreich kam, ist am 22. November in Wien im Alter von 90 Jahren verstorben. Waldstein war im österreichischen Malteserorden aktiv, dessen Hospitaldienst sie seit der Ungarnkrise 1956 mitaufgebaut hat. Gemeinsam mit ihrem Mann Berthold Waldstein startete sie bis heute bestehende Initiativen wie etwa den Lourdeszug oder den Romzug mit behinderten Menschen.
Ab den 1970er-Jahren engagierte sich Waldstein bei "Kirchen in Not" für Verfolgte in der kommunistischen Tschechoslowakei, unter ihnen auch Vaclav Havel und Kardinal Dominik Duka. Auch bei der Hochwasserkatastrophe 2002 koordinierte sie internationale Hilfsleistungen für Tschechien.
Im Jahr 2007 wurde Waldstein als "Frau des Jahres" in Tschechien gewürdigt. Sie war u.a. Mitglied im Dritten Orden der Dominikanerinnen und Trägerin des Gregorius- und des Sylvesterordens sowie des Goldenen Ehrenzeichens für Verdienste um die Republik Österreich.
Kardinal Christoph Schönborn feiert am 1. Dezember um 14 Uhr in der Pfarrkirche Maria Hietzing in Wien das Requiem für Daisy Waldstein. Im Anschluss findet die Beisetzung auf dem Hietzinger Friedhof statt.
Quelle: kathpress