Stift Klosterneuburg lädt zu Männerwallfahrt und Leopoldi-Feiern
Mit der Diözesan-Männerwallfahrt der Wiener Katholischen Männerbewegung (KMB) zum Grab des heiligen Leopold werden in Stift Klosterneuburg am kommenden Sonntag, 12. November, die diesjährigen Leopoldi-Feiern eröffnet. Auftakt für den traditionsreichen Pilgerzug, der seit dem Ende des 19. Jahrhunderts durchgeführt wird und heuer unter der Leitung von Bischofsvikar Dariusz Schutzki steht, ist um 13.30 Uhr in Klosterneuburg-Weidling. Der Festgottesdienst in der Klosterneuburger Stiftskirche beginnt um 14 Uhr. Das Motto der Wallfahrt lautet heuer "Christus hat uns befreit."
Der Heilige Leopold (Leopold III.; 1073-1136) ist Landespatron von Niederösterreich und Wien und Gründer von Stift Klosterneuburg. Er gehörte dem Geschlecht der Babenberger an und war Markgraf von Ostarrichi/Österreich. Dabei förderte er die Errichtung von Klöstern, neben Klosterneuburg etwa Heiligenkreuz, das er im Jahr 1133 stiftete. Den dortigen Mönchen schenkte er aus Morimond eine Reliquie des Kreuzes Christi. Leopold III. starb am 15. November 1136 in der damaligen Babenbergerresidenz - und somit österreichischen Hauptstadt - Klosterneuburg.
Die Männerwallfahrt der Katholischen Männerbewegung der Erzdiözese Wien wird seit 1893 durchgeführt. Sie führte zunächst nach Mariazell. Seit 1904 pilgern die Männer zum Grab des heiligen Leopold in Stift Klosterneuburg. Die Tradition der jährlichen Männerwallfahrten wurde nur durch das Naziregime (1938-45) unterbrochen.
Im Stift Klosterneuburg, dessen Gründung im Jahr 1108 mit der berühmten "Schleierlegende" rund um Leopolds Frau Agnes und eine Marienerscheinung verbunden ist, wird "Leopoldi" heuer von 13. bis 19. November gefeiert. Höhepunkt des umfangreichen mehrtägigen Festprogramms samt Leopoldimarkt ist das Pontifikalamt am Sterbetag Leopolds (15. November) um 10 Uhr. Geleitet wird es heuer vom Propst des oberösterreichischen Stiftes Reichersberg, Markus Grasl. Es endet mit dem traditionellen Leopoldisegen auf dem Stiftsplatz.
Einen besonderen ökumenischen Akzent gibt es am Nachmittag des 15. November: Bei der Pontifikalvesper (15 Uhr) in der Stiftskirche, der Propst Bernhard Backovsky vorsteht, wird der niederösterreichische evangelische Superintendent Lars Müller-Marienburg die Predigt halten - ein Beitrag zum Reformationsjubiläum 2017.
Von 13. bis 19. November können Besucher mit der Schädelreliquie des Heiligen Leopold auch die wichtigste Reliquie des Stifts Klosterneuburg besuchen. Sie wird nur rund um den Todestag des Landespatrons zur Verehrung gezeigt und vor dem Verduner Altar ausgestellt.
Beliebt ist auch das Tradition des "Fasslrutschens". Die dabei eingenommenen Spenden kommen auch heuer wieder dem Projekt "Ein Zuhause für Straßenkinder" der Concordia-Sozialprojekte zugute.
Stift erstrahlt in blauem Licht
Ohne unmittelbaren Zusammenhang mit den Leopoldi-Feiern, aber zur gleichen Zeit, wird das Stift am 14. November, dem Weltdiabetestag, in Blau erstrahlen. Im Rahmen des Weltdiabetestages werden weltweit berühmte Gebäude und Bauwerke blau beleuchtet. Heuer ist u.a. das Augustiner-Chorherren Stift Partner und wird auf Initiative von Lions Club an seiner Ostseite in die Farbe Blau gehüllt.
Damit beteiligt sich das Stift an der Aufklärungskampagne dieser neuen Volkskrankheit. Rund 10.000 Menschen würden in Österreich jährlich an den Spätfolgen von Diabetes sterben, meistens an einem Herzinfarkt oder einem Schlaganfall, heißt es in einer Aussendung.
"Die gemeinsame Sorge um die geistige und körperliche Gesundheit unserer Mitmenschen und in der Pflege unserer eigenen Gesundheit ist ein wichtiger Bestandteil unseres Alltags. In der Förderung des menschlichen Wohlbefindens in Wort und Tat wird dem Gebot Liebe Deinen Nächsten wie Dich selbst Rechnung getragen", so Propst Backovsky.
(Infos: www.stift-klosterneuburg.at)
Quelle: kathpress