Gurker Bischof froh über "gemeinsame Stimme" der Kirchen im Land
Das "gute und konkurrenzlose Miteinander" von katholischer und evangelischer Kirche in Kärnten hat der katholische Bischof Alois Schwarz zum Abschluss des Gedenkjahres zu "500 Jahre Reformation" hervorgehoben. Bei einem Festakt im Villacher Congress Center würdigte er in dieser Woche das "gemeinsame, achtsame und wertschätzende" Reformationsgedenken. Er sei dankbar, so Schwarz, die Kirchen "mit einer christlichen Stimme in diesem Land sprechen". Angesichts der "großen sozialen und politischen Herausforderungen unserer Zeit" seien die Kirchen "in besonderer Weise dazu aufgerufen, die Fragen der Gegenwart zu stellen und bei den Lösungen und Antworten mitzuhelfen", sagte der Bischof im Beisein von Superintendent Manfred Sauer und Landeshauptmann Peter Kaiser.
Wie kann Versöhnung unter den Völkern erreicht werden? Wie kann Europa ein Kontinent des Friedens bleiben mit einer Perspektive der Hoffnung und Zuversicht? Wo finden Menschen einen sicheren Ort für die Gestaltung ihres Lebens? Wer stillt den Hunger und den Durst der Bedürftigen?: Bei all diesen Fragen seien der christliche Glaube und das Evangelium als "Programm der Hoffnung" hilfreich, betonte Bischof Schwarz. "Wir haben ein Lebensprogramm mit der Zusage, dass der Tod das Sterben beendet, aber nicht das Leben." Das Evangelium sei ein tiefer Trost in Schuld und Not, in Krankheit und drohender Todesnähe.
Aus dem Glauben an die uneingeschränkte Liebe Gottes heraus würden sich die christlichen Kirchen "mit der ganzen Kraft des Herzens und in sozialer Liebe zu den Menschen auch im säkularen Staat einbringen", sagte Schwarz. Neben einer "Dialogökumene" sei so "gleichsam auch eine Sozialökumene entstanden", die den christlichen Kirchen in ökumenischer Verbundenheit "ein Gesicht der Mitmenschlichkeit, Nächstenliebe, Menschenwürde und Gottverbundenheit" gibt.
Quelle: kathpress