Innsbrucker Bischofsweihe am 2. Dezember in Olympiahalle
Zwei wichtige Entscheidungen für die Bischofsweihe Hermann Glettlers hat die Diözese Innsbruck am Dienstag bekanntgegeben: Die Feierlichkeiten finden am Samstag, 2. Dezember 2017, um 12 Uhr in der Olympiahalle Innsbruck statt. Dadurch können bis zu 4.000 Menschen die Weihe miterleben - deutlich mehr als im räumlich beengten Innsbrucker Jakobsdom. Eine Entscheidung traf der designierte Bischof auch zu seinem an das Matthäusevangelium angelehnten Wahlspruch: "Geht, heilt und verkündet" - dieser Sendungsauftrag Jesu soll laut Glettler auch als zukünftiges Motto für die Diözese Innsbruck gelten und zugleich an das Motto "Aufbrechen" des Diözesanjubiläums 2014 anknüpfen.
Der designierte Bischof hatte schon bei seiner offiziellen Vorstellung in Innsbruck betont:
Kirche sind wir alle. Wir brauchen eine Kirche, die Räume öffnet und mit einer neuen Entschiedenheit für alle Menschen Platz macht.
Das gelte für die Erfolgreichen, aber besonders auch für die Marginalisierten. In den beiden jetzt getroffenen Entscheidungen mache Glettler klar: "Kirche muss auf die Menschen zugehen", hieß es in der Aussendung der Diözese Innsbruck.
Das Interesse an der Bischofsweihe werde sehr groß sein; auch viele Gäste aus der Steiermark werden zu den Feierlichkeiten erwartet. In den Innsbrucker Dom passen jedoch nur rund 750 Besucher. "Als einzige Möglichkeit, die Bischofsweihe als ein Fest für alle zu gestalten, bietet sich in Innsbruck die Olympiahalle an", begründete die Diözese die ungewöhnliche Entscheidung für die Weihe in einer Mehrzweckhalle. Diese stehe in der Öffentlichkeit für einen "Ort der Vielfalt und Begegnung", bereits unter Bischof Paulus Rusch (1903-1986) habe sie als Gottesdienstraum gedient. Knapp 4.000 Gäste könnten daher am 2. Dezember mit Hermann Glettler bei seiner Bischofsweihe direkt mitfeiern.
Die Kollekte bei der Bischofsweihe soll der neu errichteten Notschafstelle in Innsbruck und dem Caritas-Integrationshaus zukommen.
Adventbeginn mit Vesper im Jakobsdom
Aber auch der Jakobsdom werde am Tag der Bischofsweihe eine zentrale Rolle spielen, so die Diözese weiter. Der Dom ist Haupt- und Mutterkirche der Diözese und der Ort, von dessen Kathedra (Sitz) aus der Ortsbischof die mit seinem Amt verbundenen Aufgaben der Verkündigung, des liturgischen Dienstes und der pastoralen Hirtensorge wahrnimmt. Um 19 Uhr wird der neugeweihte Bischof dort einer feierlichen Vesper zum Adventbeginn vorstehen. In diesem Rahmen ist auch der landesübliche Empfang am Domplatz geplant.
Zum Wahlspruch Glettlers "Geht, heilt und verkündet!" wurde mitgeteilt, der Evangelist Matthäus (Mt 10,7f) beschrieb in dieser Perikope die Auswahl der zwölf Jünger durch Jesus, die er für die Mission wie folgt beauftragte: "Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe. Heilt Kranke, weckt Tote auf, macht Aussätzige rein, treibt Dämonen aus! Umsonst habt ihr empfangen, umsonst sollt ihr geben." Glettler sieht es als Auftrag, "sich auf den Weg zu machen, füreinander in einer herzhaften Sorge da zu sein und von der Hoffnung zu sprechen, die uns geschenkt wurde". Gleichzeitig dankte er allen, die sich an der Findung des Wahlspruchs beteiligt hatten. Die Vielzahl der Vorschläge führte letztlich zum Wahlspruch, der die Dynamik des Diözesanjubiläums weiterführt.
Quelle: kathpress