Trendl bleibt Präsident des Katholischen Familienverbands
Alfred Trendl bleibt an der Spitze des Katholischen Familienverbandes Österreichs (KFÖ). Bei der KFÖ-Jahreshauptversammlung in Linz wurde Trendl als Präsident wiedergewählt. Er startet damit in seine bereis dritte Amtszeit als Präsident der größten überparteilichen Familienorganisation Österreichs, wie der Verband am Sonntag mitteilte.
Die Amtszeit beträgt drei Jahre "Gemeinsam mit unseren neun Diözesanverbänden werden wir weiterhin als Katholischer Familienverband Österreichs die nächsten drei Jahre alles daran setzen, Österreich zu einem familienfreundlichen und familiengerechten Land zu machen", so Trendl in einer ersten Stellungnahme nach der Wahl.
Der neue-alte KFÖ-Präsident skizzierte die wichtigsten Herausforderungen für die kommende Amtszeit: "Es gilt die Dotierung des Familienlastenausgleichsfonds (FLAF), aus dem die Familienleistungen bezahlt werden, auf solide Beine zu stellen. Derzeit ist der FLAF politisch als Posten für Einsparungen im Gespräch", so Trendl. SPÖ-Spitzenkandidat Christian Kern und ÖVP-Spitzenkandidat Sebastian Kurz wollten die Wirtschaft auf Kosten des FLAF entlasten. "Damit würden die Einnahmen für den Familientopf mit einem Schlag halbiert werden. Das Geld für Leistungen wie die Familienbeihilfe oder Kinderbetreuungsgeld müssten aus dem Budget kommen und belasten wieder die Zukunft unserer Kinder in Form von Schulden", warnte der wiedergewählte Präsident eindringlich.
Personelle Veränderungen im Vorstand
Trendl zur Seite steht im KFÖ mit Vizepräsidentin Astrid Ebenberger, Lehrende an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/ Krems, eine ausgewiesene Bildungsexpertin: "Die gerade beschlossene Bildungsreform hat gezeigt, wie wichtig die Einbindung der Schulpartner ist. Wir wollen weiterhin eine starke Stimme der Familien im Bildungsbereich sein und für die Schulpartnerschaft kämpfen", so Ebenberger. Sie ist seit 2014 im Vorstandsteam.
Neu im KFÖ-Vorstand sind Doris Wirth und Christoph Heimerl. Doris Wirth ist Geschäftsführerin eines Ingenieurbüros für Umwelttechnik und Immobilienentwicklung und wird den Familienverband als Vizepräsidentin mit ihrer Expertise im Bereich Wohnen verstärken.Heimerl ist Steuerberater in Wien und unterstützt den Familienverband mit seinem Fachwissen im Steuerbereich.
Irene Kernthaler-Moser scheidet nach zwölf Jahren in ihrer Funktion als Vizepräsidentin aus. Ihr größtes Anliegen an die scheidende Bundesregierung ist die Erstellung einer aktuellen Kinderkostenstudie: "Derzeit wird etwa bei Steuerfragen und Unterhaltsvorschüssen mit Daten aus den 1960er Jahren gearbeitet", führt Kernthaler-Moser aus.
Die Jahreshauptversammlung des Katholischen Familienverbandes findet traditionell immer in einem anderen Bundesland statt, 2017 war der Katholische Familienverband Oberösterreich der Gastgeber: Im Vorfeld gab es ein Austauschgespräch von Präsident Alfred Trendl und der Geschäftsführerin des Katholischen Familienverbandes Oberösterreichs, Alexandra Hager-Wastler, mit Landeshauptmann Thomas Stelzer.
Quelle: kathpress