Krautwaschl: Blasmusik trägt zur Völkerverständigung bei
In hohen Tönen hat Bischof Wilhelm Krautwaschl die heimische Blasmusik gelobt: In den vielen Musikkapellen werde für die Gesellschaft wichtige Integrationsarbeit geleistet, betonte der Grazer Bischof am Sonntag bei der dritten Blasmusik- und Volkskulturwallfahrt in Mariazell. Deren tägliche Praxis, jedem seinen Platz zuzugestehen, "aufeinander zu hören und wirklich miteinander zu spielen", sei "mitunter mühsam, aber allemal lohnend", würdigte Krautwaschl. Besonders gelte dies "in einer Welt, in der zunehmend schrillere Töne anderen gegenüber angeschlagen werden".
Mit dem Einsatz für ein Miteinander in der Pflege von Blasmusik und Volkskultur werde deutlich, dass nicht die Unterschiede der einzelnen Menschen besonderer Pflege bedürften, sondern, "was uns als Menschen untereinander verbindet", so der steirische Diözesanbischof weiter. Die Musiker und in der Volkskultur aktiven sollten deshalb nicht müde werden darin, diesen "wichtigen Beitrag zur Verständigung der unterschiedlichen Menschen und Völker, zur Verständigung und zur Weltverbesserung nach dem Willen des Schöpfers" zu leisten.
Die von Musikern aus allen Bundesländern Österreichs gestaltete Sonntagsmesse in der Mariazeller Basilika war Haupt- und Endpunkt des dreitägigen Festivals, das mit Kirchen- und Platzkonzerten, einem musikalischen Empfang und einem Festakt gestartet war. Zahlreiche der über 2.000 Musiker aus ganz Österreich, Südtirol und Liechtenstein waren zuvor in ein- bis sechstägigen Fußmärschen quer durch die Steiermark in den Gnadenort gepilgert.
Die Mariazeller Blasmusikwallfahrt findet alle fünf Jahre statt und wird u.a. vom steirischen Blasmusikverein, Volksliedwerk, Chorverband und Trachtenverband sowie der ARGE Volkstanz veranstaltet. Unter dem Motto "Musik verbindet" geht es darum, die "jahrhundertelange Verbundenheit des kirchlichen Lebens mit der Kultur des Volkes" zu vermitteln und aufzuzeigen, "wie gemeinsames Musizieren, Singen und Tanzen zu einem friedlichen Dasein, zur Versöhnung der Welt beitragen können", schrieb der steirische Blasmusikverbands-Obmann Erich Riegler im Programmheft.
Quelle: kathpress