Schönborn: Feichtlbauer hat Kirche mit redlicher Kritik gedient
Mit Anteilnahme und Dankbarkeit für das Wirken von Hubert Feichtlbauer hat Kardinal Christoph Schönborn auf den Heimgang des katholischen Publizisten reagiert. "Hubert Feichtlbauer hat der Kirche mit redlicher Kritik gedient, weil sie nicht aus Verbitterung, sondern aus aus tiefer Loyalität und Verbundenheit mit ihr kam." Das sagte der Wiener Erzbischof am Montag im Interview mit "Kathpress" über den am Samstagabend Verstorbenen. Sehr dankbar zeigte sich der Kardinal auch über Feichtlbauers Tätigkeit in der "Klasnic-Kommission": "Sein unbestechliches und ehrliches Wirken hat der Kirche geholfen, sich ganz auf die Seite der Opfer zu stellen." Die Audienz bei Papst Franziskus mit den Mitgliedern der Kommission sei für Feichtlbauer "Höhepunkt und Anerkennung dieser Leistung" gewesen.
Der Kardinal erinnerte daran, dass er schon seit seiner Zeit als Professor in Fribourg, als er zeitweise Gastbeiträge im "Presse-Spectrum" veröffentlichen konnte, mit Feichtlbauer "durchaus kontroverse Debatten" hatte. "Feichtlbauer war ein Intellektueller, mit dem ich redlich um Positionen ringen konnte, was ich sehr geschätzt habe", so Schönborn. "Er war ein Vermittler christlicher Positionen in die Gesellschaft hinein und hatte dabei die Gabe, im Gespräch zu bleiben", würdigte der Medienbischof den katholischen Publizisten.
Quelle: kathpress