Eisenstädter Altbischof Iby veröffentlicht seine Memoiren
Paul Iby, von 1993 bis 2010 Bischof von Eisenstadt, blickt mit seinem im Oktober 2017 erscheinenden Buch "Gott und dem Leben trauen. Erinnerungen und Wegzeichen" auf sein Leben im Dienste der Diözese Eisenstadt zurück. Das Buch enthält eine Fülle persönlicher und biographischer Notizen eines Bischofs und dessen Rückblick auf ein Stück österreichischer Kirchengeschichte. Die 224 Seiten umfassende, vom Tyrolia-Verlag herausgegebene Publikation wird am 6. Oktober in Ibys Heimatort Raiding präsentiert, wie die Diözese mitteilte. Angekündigt wurde in der Aussendung am Montag auch ein Festgottesdienst anlässlich des 25-jährigen Bischofsjubiläum des "beliebten, stets leutseligen wie bodenständigen" burgenländischen Altbischofs am 20. Jänner 2018 im Eisenstädter St. Martins-Dom.
Die beinahe 18 Jahre lange Amtszeit als Diözesanbischof stehe für ein ereignisreiches Leben und eine Fülle persönlicher und biographischer Notizen Ibys mit "einem Stück österreichischer Kirchengeschichte", in Buchform gebracht in Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Kirchenkenner Josef Bruckmoser ("Salzburger Nachrichten"). Der gebürtige Raidinger habe sich "hellwache, lebendige Gemeinden" gewünscht, seine Grundhaltung als Bischof sei gemäß seinem Wahlspruch "Omnia in caritate" dialogisch, stets auf Anerkennung für alle Gesprächspartner getragen gewesen.
In Ibys Amtszeit fiel auch das Rohrbombenattentat vom 4. Februar 1995 in Oberwart, bei dem vier Roma getötet wurden. Der Bischof rief danach eindringlich zur Versöhnung der Volksgruppen im Burgenland auf und rief eine Initiative zur Roma- und Sinti-Seelsorge ins Leben.
An der Buchpräsentation am Freitag, 6. Oktober 2017, um 19 Uhr im Liszt-Zentrum in Raiding nehmen neben Paul Iby auch Josef Bruckmoser, der ehemalige Pastoralamtsleiter der Diözese Eisenstadt, Hans Haider, Gabi Schekolin vom Pfarrgemeinderat Raiding und Ana Schoretits, ehemalige Leiterin des Medienbüros der Diözese Eisenstadt, teil. Die Moderation übernimmt ORF-Redakteur Walter Reiss. Weitere Präsentationstermine sind u.a. der 11. Oktober in der Buchhandlung Tyrolia in Wien und der 25. Oktober im Haus der Begegnung in Eisenstadt.
An zentralen Schaltstellen der Diözese
Paul Iby wurde am 23. Jänner 1935 in Raiding, dem Herkunftsort von Franz Liszt, als zweiter Sohn eines Landwirts geboren. Nach der Matura in Mattersburg und theologischen und philosophischen Studien wurde er am 29. Juni 1959 in Eisenstadt zum Priester geweiht. An der päpstlichen Universität Gregoriana in Rom promovierte er zum Doktor des Kanonischen Rechts.
Ab 1967 übernahm Paul Iby Verantwortung an allen wichtigen Schaltstellen der Diözese: er war Sekretär des ersten Bischofs von Eisenstadt, Stefan Laszlo, Leiter der Caritas und des Schulamtes, Ordinariatskanzler und ab 1984 Generalvikar. Am 18. Dezember 1992 wurde Iby zum Bischof ernannt, die Weihe im Eisenstädter Dom erfolgte am 24. Jänner 1993. Damit feiert Altbischof Iby demnächst sein 25-jähriges Bischofsjubiläum, zu dem sich am 20. Jänner 2018 auch sein Nachfolger Ägidius Zsifkovics und die gesamte Diözesanfamilie einfinden werden.
Quelle: kathpress