Gemeinsam die Schöpfung bewahren
Als Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft ist mein klares Ziel ein lebenswertes Österreich. Das bedeutet, die Schöpfung zu achten und unseren natürlichen Lebensraum mit reiner Luft, sauberem Wasser, einer vielfältigen Natur und qualitativ hochwertigen, leistbaren regionalen Lebensmitteln zu bewahren. Mit den Initiativen und Projekten meines Ressorts will ich auch für nachkommende Generationen die Lebensgrundlagen sichern, in der breiten Masse einen nachhaltigen Lebensstil etablieren und der Bevölkerung einen verlässlichen Lebensschutz bieten.
In einer seiner letzten Botschaften zum Weltfriedenstag hat Papst Franziskus den Auftrag an die Menschen im Umgang mit der Schöpfung auf eine für mich beeindruckende Weise formuliert: Wir dürfen in die Natur eingreifen, um daraus einen Nutzen zu ziehen – dies aber nur unter der Bedingung, dass wir verantwortlich handeln. Gleichzeitig hat er davor gewarnt, die Schöpfung zu zerstören, weil sie sonst im Gegenzug uns zerstören würde. Das bedeutet, wir brauchen ein intaktes Lebensumfeld, um selbst leben zu können. Dieses Bewusstsein müssen wir in unserem alltäglichen Handeln umsetzen.
Orientierung durch stabile Werte
Für dieses Handeln braucht es ein stabiles Wertefundament, an dem sich unsere Gesellschaft als Einheit und als Individuum orientieren kann. Unsere nachhaltige Ressortpolitik mit fairen Produktionsbedingungen und artgerechter Tierhaltung ist ein wichtiger Kompass in die Zukunft. Zusätzlich unterstützen wir mit unserer Arbeit den Ausbau erneuerbarer Energie, moderne Effizienztechnologien, klimafreundliche Mobilität, den sorgsamen Umgang mit Wasser, den gezielten Einsatz der Umweltförderung sowie den Ausbau der biologischen Landwirtschaft. In der breiten Masse setzen wir auf Bewusstseinsbildung in all diesen Bereichen und fokussieren uns darüber hinaus auch auf die Themen nachhaltiger Einkauf sowie die Vermeidung von Abfall und Lebensmittelverschwendung. Aber auch der Mensch selbst ist Schöpfung und braucht Schutz. Daher stehen der wirksame Schutz vor Naturgefahren sowie die Sicherung der Versorgung mit qualitativ hochwertigem Trinkwasser und Lebensmitteln genauso im Mittelpunkt unserer politischen Aktivitäten.
Vollkommen unvereinbar mit dem Schutz und der Erhaltung der Schöpfung sind für mich Atomkraft und Gentechnik. Deshalb spreche ich mich auf europäischer und nationaler Ebene vehement gegen diese Entwicklung aus. Damit konnten wir gemeinsam mit den anderen EU-Mitgliedsstaaten letztendlich eine große Hürde auf dem Weg in ein gentechnikfreies Europa überwinden.
Kraftvolle Solidarität
Ich bin überzeugt, dass wir mit einem naturnahen, nachhaltigen, traditions- und innovationsbewussten Weg Erfolg haben. Dabei müssen wir alle an einem Strang ziehen und Solidarität beweisen. Dieser Gedanke der Solidarität ist auch in der christlichen Soziallehre verankert und eine starke und positive Kraft unserer Gesellschaft. Solidarität und Nächstenliebe haben im Zusammenhang mit der Schöpfung eine enorme Bedeutung und zeigen die Verantwortung jeder und jedes Einzelne/n auf.
In meinem politischen Tun sind Sie mein Nächster. Ich setze mich dafür ein, Ihnen mit meinen politischen Entscheidungen eine intakte Umwelt, Lebensqualität, wirtschaftliche Stabilität sowie Ernährungs- und Energiesicherheit zu erhalten. Lassen Sie mich aber bitte auch Ihr Nächster sein, indem Sie aktiv beim Schutz unserer Natur und Umwelt mittun, Müll vermeiden, regionale Lebensmittel kaufen, energieeffiziente Technologien verwenden, umsichtig im Energieverbrauch sind, klimaschonende Verkehrsmittel nutzen und damit ein unverzichtbarer Teil einer konsequenten, vorausschauenden Umwelt- und Landwirtschaftspolitik für ein lebenswertes Österreich werden.
Andrä Rupprechter Dipl.-Ing. Andrä Rupprechter ist seit Dezember 2013 Bundesminister der ÖVP für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft.
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