Rosenkranzgebet ist "Brandschutz" der Kirche
Das Rosenkranzgebet ist nach den Worten von Bischof Klaus Küng eine wichtige Vorsichtsmaßnahme im Glauben. In der heutigen Krisenzeit brauche es "viel Aufmerksamkeit und Einsatzbereitschaft, um den Brand zu löschen, das Feuer einzudämmen, damit nicht die ganze Kirche brennt", sagte der St. Pöltner Bischof am Sonntag beim Festgottesdienst zur Wiedereröffnung der fertig renovierten Pfarrkirche von Droß (Bezirk Krems-Land), deren Turm nach einem Blitzschlag im Juli 2016 abgebrannt war. Nur durch das rasche Eingreifen der Feuerwehr konnte damals verhindert werden, dass die ganze Kirche - sie ist ein Fatima-Heiligtum - abbrannte.
Blitzeinschlag und Brand könnten als "dramatische Zeichen der Botschaft von Fatima" gesehen werden, sagte Küng: "Die Welt ist am Rand des Abgrundes, aber gleichzeitig kommt ein Zeichen der Rettung." Dies geschehe durch das Befolgen der Botschaft von Fatima, nämlich das Rosenkranzgebet, den Sühnesamstag und das Bußsakrament. Das Anziehen des "Gewandes des Heiles" sei der beste "Brandschutz".
Bischof Küng wandte sich gegen eine rein historische Sicht der Erscheinungen von Fatima. Viele würden glauben, mit dem Eintreffen der Voraussagen seien die Botschaften der Gottesmutter nicht mehr aktuell. Küng verwies auf Papst Benedikt XVI., der es als "Fehler" bezeichnet habe, "zu glauben, Fatima geht uns heute nichts mehr an". Ebenso habe Papst Franziskus sein Pontifikat der Lieben Frau von Fatima geweiht. Auch heute sei die Situation der Welt durch Krieg und Terror, Flüchtlingskrise und Klimawandel sowie durch fortschreitenden Werteverlust und Rückgang des Glaubens "bedrängend", so der Bischof.
Fatima sei zwar eine sehr ernste Botschaft, wenn man auf sie höre, erfülle sie jedoch mit Zuversicht, erklärte Küng. Die persönliche Umkehr und der Aufbau einer persönlichen Beziehung zu Jesus seien der Anfang der Erneuerung der Kirche. Wer sich darum bemühe, auf Jesus zu hören und ihm zu folgen, dem werde eine enge Verbindung mit Gott geschenkt; "dann können wir mit Hoffnung in die Zukunft blicken".
Quelle: kathpress