Spatenstich für neues "VinziDorf"
Es soll ein "Zuhause für die Allerärmsten in Wien" werden: Das neue Wiener "VinziDorf", zu dessen Baubeginn am Dienstag in Wien-Meidling der offizielle Spatenstich stattfand. Die Einrichtung soll im September 2018 fertiggestellt und eröffnet werden und dann insgesamt 24 Plätze bieten - davon 16 Wohnmodule und acht Wohneinheiten, wie die Vinzenzgemeinschaft Eggenberg in einer Presseaussendung mitteilte. Offen stehen wird das Angebot dann für obdachlose Männer mit chronischer Alkohol-Suchtproblematik, deren Lebensmittelpunkt in Österreich liegt und die nicht in den bestehenden Angeboten der Wiener Wohnungslosenhilfe unterkommen. Vorbild ist das 1993 in Graz gegründete erste "VinziDorf".
"Niemand hat es verdient, in seinem Elend allein gelassen zu werden und daher ist mir diese Einrichtung ein Herzensanliegen", sagte Vinzi-Pfarrer Wolfgang Pucher beim Spatenstich, an dem u.a. Obmann Peter Pratl, Architekt Alexander Hagner und Projektleiterin Christine Winner teilnahmen. Gedacht sei das "VinziDorf", das baulich in einem revitalisierten und erweiterten Gebäude des Lazaristenordens untergebracht wird, als "Heimat für alle Heimatlosen", die sich nicht in bestehenden Strukturen einfügen könnten, so Pucher weiter. Seit 24 Jahren habe er im Grazer "VinziDorf" die Erfahrung machen können, dass "ein Leben in einem familiären Gefüge, die Annahme des Einzelnen und das Bieten eines Zuhauses genau das ist, was benötigt wird".
Finanziert wird das Wiener VinziDorf, für das vor zwei Jahren die Bauerlaubnis erteilt wurde, überwiegend aus Spenden in Höhe von inzwischen rund einer Million Euro. 500.000 Euro wurden außerdem in Form eines zinslosen Darlehens vom Bankhaus Schelhammer & Schattera zum Baubeginn zur Verfügung gestellt.
Neben dem "VinziDorf" gibt es in Wien mit der "VinziRast", dem "VinziBett", dem "VinziMarkt", "VinziPort", "VinziShop" und dem "VinziTreff" sechs weitere Einrichtungen der VinziWerke. In den insgesamt 38 Einrichtungen österreichweit finden laut Angaben der Gemeinschaft bis zu 450 Personen täglich Unterkunft und rund 1.400 Menschen werden mit Essen bzw. Lebensmitteln versorgt.
Quelle: kathpress