Kirchliche Tagung über Menschenbild in der Medizin
Das Menschenbild in der gegenwärtigen Medizin angesichts aktueller Herausforderungen steht im Mittelpunkt eines interdisziplinären Symposions am 20. September in Graz. Unter dem Titel "Blickpunkt Mensch - Medizin - Begegnung" referieren dazu im Universitätszentrum Theologie (UZT) Fachleute unterschiedlicher Disziplinen über zukünftige Herausforderungen in Medizin und Pflege. Im Franziskanerkloster Graz geht es tags darauf um konkrete Praxisorte im Geiste des franziskanischen Menschenbildes. Die Franziskanerprovinz Austria ist neben der Katholisch-Theologischen Fakultät Graz und dem Krankenhaus der Elisabethinen Graz auch Veranstalterin des Symposions.
Trotz unübersehbarer Erfolge der naturwissenschaftlich-technisch orientierten Medizin gebe es "berechtige Anfragen", ob ihr Zugang zum Menschen und das Verständnis von Krankheit und Heilung umfassend genug sind, heißt es in der Ankündigung. Es stelle sich die Frage, wie sich das Menschenbild der Involvierten in Situationen bewährt, da Kranke auf ihre bloße Körperlichkeit reduziert erscheinen oder unter Demenz leiden? Und: "Wie viel vom Menschen ist angesichts des zunehmenden Einsatzes von Robotern im Gesundheitswesen technisch ersetzbar?"
Auch die Gesundheitseinrichtungen der "franziskanischen Familie" stünden heute vor der Suche nach neuen Formen und Akzentsetzungen in der Sorge um kranke und randständige Menschen. Die Tagung geht am 21. September u.a. der Frage nach, "wie pflegerische Spiritualität in den Ordensspitälern spürbar gemacht werden kann".
Inhaltlich verantwortlich für das Symposion zeichnen u.a. der Grazer Moraltheologe, Mediziner und Bioethiker Prof. Walter Schaupp, Paul Zahner von den Grazer Franziskanern und Christian Lagger, Geschäftsführer im Krankenhaus der Elisabethinen. (Info: https://theol.uni-graz.at/de/lehren/menschenbild)
Quelle: kathpress