Ordensspital baut modernste Palliativstation Österreich
Ganz im Zeichen der Palliativmedizin stand am Donnerstag das Krankenhaus der Barmherzigen Brüder St. Veit/Glan: Auf der Dachterrasse des Krankenhauses erfolgte die Grundsteinlegung für die - laut eigenen Angaben - modernste Palliativstation in Österreich. Mit der neuen Palliativstation, benannt nach dem Heiligen Johannes von Gott, wolle man für die bestmögliche Behandlung von Menschen mit zumeist weit fortgeschrittenen, unheilbaren Krankheiten sorgen, teilte das Ordensspital in einer Aussendung mit. Dabei gehe es nicht mehr darum, die Krankheit zu heilen, sondern darum, Symptome zu lindern und auf diese Weise noch Lebensqualität zu schaffen.
Die neue Station unterscheidet sich demnach klar von einer normalen Krankenstation, sie ist mehr als Wohnstation angelegt und verfügt über sechs Betten. Die Station wird auch über einen Rückzugsraum für Familien und Angehörige verfügen. Ärzte sowie speziell ausgebildete Pflegekräfte sorgen auf der Abteilung für die bestmögliche Betreuung der Patienten. Zusätzlich werden Psychologen, Seelsorger und Sozialberater einbezogen. In achtmonatiger Bauzeit soll das Projekt im Wert von knapp zwei Millionen Euro verwirklicht werden.
"Die Betreuung von schwerstkranken Menschen und ihren Familien ist eine der sensibelsten Aufgaben überhaupt", betonte die Kärntner Gesundheitslandesrätin Beate Prettner bei der Grundsteinlegung. Das bestätigt auch der Provinzial der Österreichischen Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder Joachim Maejovský: "Zahlreiche Patienten wünschen sich eine Versorgung und ein Sterben in vertrauter Umgebung. Der Bau der neuen Palliativstation bedeutet hier einen großen Schritt nach vorne."
Das Krankenhaus St. Veit/Glan hat zudem auch ein mobiles Palliativteam, das in erster Linie Patienten zu Hause und in Pflegeeinrichtungen im Bezirk St. Veit/Glan und Feldkirchen betreut.
Der Bau der Palliativstation ist Teil eines Gesamtkonzeptes. Insgesamt werden Teile des Krankenhauses mit einem Budget von über elf Millionen Euro erweitert und erneuert. In diesem Jahr entstand bereits eine neue Rettungszufahrt, und die gynäkologisch-geburtshilflichen Ambulanzen und Sekretariate werden umgebaut.
70 neue Patientenzimmer im St. Josef Krankenhaus
Massive bauliche Veränderungen sind derzeit auch im St. Josef Krankenhaus in Wien-Hütteldorf im Gang. Nach einer Bauzeit von rund zwei Jahren konnten die ersten Bereiche des Neubaus vor kurzem in Betrieb genommen werden, wie das Ordensspital mitteilte. Im neu eröffneten Bettentrakt stehen nun insgesamt 70 moderne und geräumige Patientenzimmer zur Verfügung. Die weiteren Bereiche wie ein hochmoderner Funktionstrakt mit Entbindungsbereich, Kinderabteilung und Neonatologie, OP-Sälen, Intensivstation und Endoskopie folgen ab Sommer 2018. Die Flächen im Altbau, die durch die Übersiedelung der Bettenstationen frei geworden sind, werden sukzessive renoviert und modernisiert.
Geburtshilfe und Onkologie (Behandlung von Krebserkrankungen) zählen - neben einer breiten chirurgischen, internistischen und gynäkologischen Versorgung - bereits jetzt zu den Schwerpunkten des St. Josef Krankenhauses Wien. Diese Spezialisierung wird künftig noch verstärkt. Die Kompetenzen im Bereich Onkologie werden im "Tumorzentrum St. Josef" gebündelt; die Geburtshilfe wird bis Mitte 2018 zu einem Eltern-Kind-Zentrum mit Kinderabteilung und Neonatologie ausgebaut.
Das Ordensspital der Salvatorianerinnen ist Teil der "Vinzenz Gruppe" - ein Verbund katholischer Ordensspitäler und Gesundheitseinrichtungen in Österreich.
Quelle: kathpress