Linzer Diözesanarchiv widmet sich "500 Jahren Reformation"
Ganz im Zeichen des Jubiläums "500 Jahre Reformation" steht die aktuelle Ausgabe (Nr. 17) des "Neuen Archivs für die Geschichte der Diözese Linz". Das Linzer Diözesanarchiv beteiligt sich mit fünf Studien bzw. Beiträgen an der Aufarbeitung der Geschichte des "konfessionellen Zeitalters", also jener Phase der kirchenpolitischen Spaltungen und Spannungen zwischen Katholiken und Protestanten. So verfolgt beispielsweise Klaus Birngruber, neuer Leiter des Archivs, in einer Studie das Schicksal einer evangelischen Adelsfamilie im Mühlviertel, die aufgrund der Reformationskonflikte das Exil wählte.
Petrus A. Bayer, Stiftsarchivar von Schlägl, zeigt mit Beispielen aus dem geschichtlichen Umfeld des Stiftes, dass die Bildung homogener Konfessionen ein langer und vielschichtiger Prozess war, in dem schließlich dem Bekenntnis zum Laienkelch eine Schlüsselrolle zukam. Ein weiterer prominenter Autor ist der evangelische Superintendent von Oberösterreich Gerold Lehner.
Weiters enthält das Heft u.a. auch Texte und Bildern vom 4. Symposium zur Linzer Diözesangeschichte, das am 14. Oktober 2016 zum Thema "'sunsten ist er gut catholisch' - Evangelisch und Katholisch im Oberösterreich der Reformationszeit" vom Verein für Linzer Diözesangeschichte veranstaltet wurde.
Das "Neue Archiv für die Geschichte der Diözese Linz" ist die Plattform des Diözesanarchivs zur Vermittlung von "Bausteinen" zur Kirchengeschichte des Landes. Seit 1981 werden in zwangloser Folge Aufsätze und Dokumentationen zur Diözesangeschichte geboten.
(Infos: www.dioezese-linz.at/dioezesanarchiv)
Quelle: kathpress