Mariä Himmelfahrt in Tirol: Marien- und Landesfeiertag
In Tirol hat der 15. August eine ganz besondere Bedeutung. Das Fest Mariä Himmelfahrt ist zugleich auch ein Landesfeiertag zum Gedenken an die Befreiung Tirols im Jahr 1809. Unter der Führung von Andreas Hofer kam es zum Aufstand der Tiroler Bevölkerung gegen die bayerische Besatzung. Der Festtag am 15. August wurde bereits 1959 eingeführt und zum "Hohen Frauentag" erklärt.
Neben den kirchlichen Feiern nimmt deshalb auch die Tiroler Landesregierung an diesem Tag zahlreiche Ehrungen von engagierten Bürgern Tirols vor. Vergeben werden an diesem Tag die Verdienstmedaillen des Landes Tirol. Es dürfen jährlich 192 Verdienstmedaillen, 144 in Nordtirol und 48 in Südtirol, neu vergeben werden, wie die Diözese Innsbruck in einer Aussendung mitteilte.
Vor den Ehrungen in der Innsbrucker Hofburg wird um 9 Uhr zum Festgottesdienst in die Jesuitenkirche geladen. Dem Gottesdienst wird der Wiltener Abt Raimund Schreier vorstehen. Musikalisch gestaltet wird die Messe von der Musica Sacra Wilthinensis. Zur Aufführung gelangt die Krönungsmesse von W.A. Mozart.
Einen besonderen Akzent seit den 1970er-Jahren setzt die Kirche in Tirol am 15. August auch mit der Durchführung der Sammlung für die Hungerhilfe der Caritas. Heuer geht es vor allem darum, der verheerenden Hungerkatastrophe in Ostafrika Einhalt zu gebieten. Bis zu 20 Millionen Menschen sind vom Hungertod bedroht.
Neben der akuten Nothilfe werden mit dem Erlös der Sammlung auch nachhaltige Projekte finanziert, etwa Gesundheitsprogramme, Bildung und Jugendarbeit sowie Frauenförderprogramme. Georg Schärmer, Caritasdirektor der Diözese Innsbruck: "100 Prozent der Kirchensammlung rund um den Landesfeiertag fließen in diese notwendige Hilfe. Es ist wirklich ein Brauch, der gebraucht wird."
In Tirol gibt es knapp 20 Kirchen, die zu Mariä Himmelfahrt ihr Patrozinium feiern, zahlreiche davon im Tiroler Teil der Erzdiözese Salzburg.
Quelle: kathpress