Zum Laurentiusfest "eine Kirche voller Köche"
[HTML]Von "einer Kirche voller Köche" hat die Erzdiözese Salzburg am Freitag anlässlich des tags zuvor begangenen Laurentiusfestes berichtet. Rund 100 Köche und Köchinnen aus ganz Salzburg sowie aus Oberösterreich, Deutschland und Italien kamen am Donnerstagnachmittag in Berufskleidung in die Franziskanerkirche, um ihren Schutzpatron zu feiern. Versammelt hatten sich die Vertreter der Kochzunft davor am Alten Markt und waren, begleitet von der Musikkapelle Grödig, in die Kirche in der Salzburger Innenstadt eingezogen.
Würde der christliche Märtyrer Laurentius von Rom (+258) heute leben, würde er "wahrscheinlich für 'Essen auf Rädern' oder für vergleichbare Projekte arbeiten", führte Prälat Hans Paarhammer in seiner Predigt aus. Der Diakon war im antiken Rom für die Ausspeisung der Armen, Alten und Bedürftigen zuständig. "Das Patrozinium erinnert uns an diesen großen Heiligen und Schutzpatron, der schon zu seiner Zeit ein leuchtendes Vorbild an Gottes- und Nächstenliebe war." Paarhammer zelebrierte den Festgottesdienst gemeinsam mit Franziskaner-Guardian Alexander Puchberger.
Das Laurentiusfest ist eine Veranstaltung des Referats für Tourismus- und Freizeitpastoral der Erzdiözese Salzburg, des Verbandes der Köche Österreichs (VKÖ) und dessen Sektion Salzburg. Mit der Kollekte unterstützte die versammelte Gottesdienstgemeinde wie in den vergangenen Jahren das Sozialprojekt "Festmahl". Im Anschluss an die Messe ging es für die Feiergemeinde dann, begleitet von Salutschüssen der Weihnachtsschützen St. Leonhard, zum abschließenden Festessen in den Stiegl-Keller.
Märtyrer und Heiliger
Der Heilige Laurentius, gestorben am 10. August 258 in Rom, war zur Zeit von Papst Sixtus II. Erzdiakon von Rom und starb als christlicher Märtyrer. Das Ökumenische Heiligenlexikon berichtet von einer alten Legende, wonach Laurentius - für die Verwaltung der Kirchengüter verantwortlich -vom Kaiser und Christenverfolger Valerian aufgefordert wurde, die "Schätze der Kirche" innerhalb von drei Tagen herauszugeben. Da versammelte Laurentius alle Armen und Kranken im Hinterhof seines Hauses und präsentierte sie dem Kaiser als den wahren "Schatz" der Kirche. Daraufhin ließ dieser Laurentius auf einem heißen Eisenrost qualvoll zu Tode martern.
Laurentius wurde zum Schutzpatron der Köche, Bibliothekare, Bierbrauer sowie vieler Berufsgruppen, die es mit dem Feuer zu tun haben.
Quelle: kathpress