Trauer um früheren Linzer Generalvikar Prälat Ahammer
Die katholische Kirche in Oberösterreich trauert um eine ihrer prägendsten Priesterpersönlichkeiten der vergangenen Jahrzehnte. Prälat Josef Ahammer, langjähriger ehemaliger Generalvikar der Diözese Linz und Bischofsvikar für die Ordensgemeinschaften, ist am Sonntag im 83. Lebensjahr im Hospiz St. Barbara der Elisabethinen in Linz verstorben, wie die Diözese in einer Presseaussendung mitgeteilt hat.
Der aus Neukirchen bei Altmünster im Salzkammergut stammende Ahammer war von 1982 bis 2003 in der Amtszeit des damaligen Linzer Diözesanbischofs Maximilian Aichern zwei Jahrzehnte lang Generalvikar der Diözese Linz. Im Anschluss wurde Ahammer zum Bischofsvikar für Orden, Säkularinstitute und geistliche Gemeinschaften bestellt, ein Amt, das er bis Mitte 2012 ausübte. Parallel dazu stand er zwischen 2003 und 2014 als Dompropst an der Spitze des Linzer Domkapitels.
Der Geistliche war Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Oberösterreich und der "Silbernen Palme von Jerusalem". 2009 wurde Ahammer, der von 1977 bis 2008 über drei Jahrzehnte hinweg auch Präsident der Missions-Verkehrs-Arbeitsgemeinschaft (MIVA) war, mit dem Eduard-Ploier-Preis für Entwicklungszusammenarbeit ausgezeichnet.
Sein Wirken als Priester hatte Ahammer nach der Priesterweihe 1960 in Linz in der Pfarr- und Jugendseelsorge begonnen. Nach Seelsorgetätigkeiten in Rainbach/Mühlkreis und der Stadtpfarre Linz-Urfahr war er ab 1963 u.a. Diözesan-Kinderseelsorger, geistlicher Assistent der Katholischen Jungschar und Landeskurat der Pfadfinder. Ab 1974 war Ahammer Referent im Bischöflichen Ordinariat, leitete das gemeinsame Sekretariat des Pastoral- und Priesterrates sowie die Dechantenkonferenz und betreute Entwicklungshelfer und sogenannte "Missionsurlauber" im Rahmen des WEKEF (heute: "Welthaus"). Zusätzlich wirkte Ahammer - auch später während seiner Zeit als Generalvikar und Bischofsvikar - in der Pfarrseelsorge, zunächst ab 1974 als Expositus am Harterfeld (heute: Pfarre Leonding-Hart-St. Johannes), sowie von 1976 bis 2011 in der Pfarre Linz-St. Magdalena.
20 Jahre lang war Ahammer auch zuständig für die Ständigen Diakone der Diözese, zudem wirkte er als Prior der Komturei Linz der Ritter vom Heiligen Grab zu Jerusalem sowie als Bischöflicher Kommissär der Franziskusschwestern und der Elisabethinen in Linz, wo er auch bis zuletzt wohnte.
Quelle: kathpress