Interreligiöse Tagung über Glaube in "Frieden und Konflikt"
Eine "christlich-jüdische Studienwoche im Gespräch mit dem Islam" veranstalten theologische Fachinstitute der Universitäten in Wien und Graz von 31. Juli bis 3. August im kirchlichen Bildungszentrum Schloss Seggau (Stmk). Die Tagung unter dem Titel "Frieden und Konflikt" knüpfe an die jüdisch-christliche Bibelwoche in Graz-Mariatrost an und pflege den Dialog zwischen Christentum und Judentum, "der im heutigen Europa nicht mehr ohne den Islam zu führen ist", wie die Grazer Bibelwissenschaftlerin Irmtraud Fischer am Freitag gegenüber "Kathpress" erklärte.
Die Initiatoren und Referenten würden sich zu ihren Religionen in "Geschlechterdemokratien westlicher Prägung" bekennen, und sie würden die Notwendigkeit sehen, die Bedeutung der monotheistischen Religionen für die Gestaltung Europas zu reflektieren - dies sei religionsübergreifender Konsens. "Dialog wird mit dialogwilligen, nicht mit radikalen oder erzkonservativen Kräften geführt", so Fischer.
Als Vortragende und Arbeitsgruppenleitende haben u.a. Bischofsvikar Hermann Glettler, der Wiener muslimische Theologe Ednan Aslan, Raimund Fastenbauer von der Israelitischen Kultusgemeinde, der Grazer Soziologe Manfred Prisching und Charlotte Elisheva Fonrobert von der Stanford-University (USA) zugesagt. Die Palette der behandelten Themen reicht laut Programm von der Rolle der abrahamitische Religionen in Konflikten über fundamentalistischen Strömungen bis hin zum Blick auf ein derzeit stark im Fokus stehendes Land ("Islam und Geschlechterdemokratie - am Beispiel der heutigen Türkei").
Die vom Land Steiermark geförderte Tagung ist für entsprechende Studienrichtungen anrechenbar, dient als Religionspädagogikfortbildung und ist zugleich für alle am Dialog Interessierten offen. Veranstalterin Fischer sprach von 60 Anmeldungen für Übernachtungen, zu denen noch weitere Teilnehmende an einzelnen Tagen stoßen würden. (Link: altes-testament.uni-graz.at/de/veranstaltungen)
Quelle: kathpress