Familienverband fordert Rechtsanspruch auf Papamonat
Für den "Papamonat", der mit dem Inkrafttreten des neuen Kindergeldkontos eingeführt wurde, soll es nach Vorstellungen des Katholischen Familienverbandes (KFÖ) einen Rechtsanspruch geben. Dass seit der Einführung der neuen Regelung laut Familienministerium 1.000 Väter einen Antrag auf Papamonat gestellt haben, sei "erfreulich, allerdings ist das nur rund ein Prozent der Väter eines Geburtenjahrganges", stellte KFÖ-Vizepräsidentin Irene Kernthaler-Moser in einer Aussendung vom Dienstag fest.
Im Rahmen des sogenannten "Papamonats" können Väter direkt nach der Geburt des Kindes zwischen 28 und 31 Tage durchgehend zu Hause bleiben. Es gibt dafür 700 Euro, die über den Familienlastenausgleichsfonds (FLAF) finanziert werden, während dem Arbeitgeber dafür keine zusätzlichen Kosten anfallen. Die KFÖ-Vizepräsidentin sprach von einer "Familienzeit", die nach der derzeitigen Regelung allerdings nur Vätern mit einem familienfreundlichen Arbeitgeber offen stehe.
Der fehlende Rechtsanspruch für Männer auf die erste Zeit mit ihren Kindern sei eine "Schwachstelle im neuen Kinderbetreuungsgeldkonto", den die beiden Regierungsparteien noch in der verbleibenden Legislaturperiode ausmerzen sollten, betonte Kernhaler-Moser. Die Zahl der Inanspruchnehmer und infolge auch die Väterbeteiligung in den Familien würden durch diesen Schritt deutlich steigen.
Quelle: kathpress