kathbild.at/Rupprecht, Franz Josef Rupprecht
Schönborn erinnert an Nelson Mandela und ruft zu Versöhnung auf
"Es gibt wenige Menschen, die wirklich verzeihen können", habe der südafrikanische Friedensnobelpreisträger Nelson Mandela (1918-2013) einmal gesagt, schreibt Kardinal Christoph Schönborn am Freitag in der Zeitung "Heute". Anlass ist u.a. der kürzlich begangene Internationale Nelson-Mandela-Tag (18. Juli), der Geburtstag des Aktivisten und Politikers, an dem auch Papst Franziskus via Twitter dazu aufgerufen hatte, Hass und Rassismus keinen Raum zu geben. In seiner wöchentlichen "Heute"-Kolumne geht Schönborn auf Mandela ein, und er zitiert dessen weises Wort "Vergebung befreit die Seele, es entfernt die Angst". Bedauert wird vom Kardinal hingegen, dass manche Menschen "den Hass schüren, statt Wege der Versöhnung zu suchen".
"Feuer löscht man nicht mit Feuer", so der Wiener Erzbischof. Er zeigt sich "beunruhigt" über die aktuellen Entwicklungen in der Türkei. Dass derzeit Zehntausende inhaftiert seien und die Todesstrafe wieder eingeführt werden solle, stehe, wie er aufzeigt, im Widerspruch zum Koran: Dort ist die "Versöhnung von streitenden Muslimen eine der wichtigsten und am meisten belohnten Verhaltensweisen".
Präsident Recep Tayyip Erdogan hatte am Jahrestag des verhinderten Putsches am 16. Juli angekündigt, seinen politischen Feinden "den Kopf abreißen" zu wollen und "den Kopf derer zu zermalmen, die verraten". Schönborn zeigt sich erschüttert über diese Ankündigung, und er zitiert in diesem Zusammenhang den Schwiegersohn des Propheten Mohammed, Ali bin Abi Talib, mit dem Ausspruch "Vergebung ist der beste Sieg".
Nelson Mandela, in Südafrika auch unter seinem traditionellen Clannamen "Madiba" bekannt, war die treibende Kraft des gewaltlosen Widerstands gegen die südafrikanische Apartheid. Aufgrund seiner Aktivitäten verbrachte er insgesamt 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft. Nach seiner Entlassung wurde er 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika gewählt.
"Feuer löscht man nicht mit Feuer", so der Wiener Erzbischof. Er zeigt sich "beunruhigt" über die aktuellen Entwicklungen in der Türkei. Dass derzeit Zehntausende inhaftiert seien und die Todesstrafe wieder eingeführt werden solle, stehe, wie er aufzeigt, im Widerspruch zum Koran: Dort ist die "Versöhnung von streitenden Muslimen eine der wichtigsten und am meisten belohnten Verhaltensweisen".
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Nelson Mandela, in Südafrika auch unter seinem traditionellen Clannamen "Madiba" bekannt, war die treibende Kraft des gewaltlosen Widerstands gegen die südafrikanische Apartheid. Aufgrund seiner Aktivitäten verbrachte er insgesamt 27 Jahre als politischer Gefangener in Haft. Nach seiner Entlassung wurde er 1994 zum ersten schwarzen Präsidenten von Südafrika gewählt.
Quelle: kathpress