Gebetsgemeinschaft pilgert nach Mariazell
Mit einer Wallfahrt nach Mariazell hat sich der "Rosenkranz-Sühnekreuzzug" (RSK) an die spirituellen Wurzeln seiner Gründung vor 70 Jahren begeben. Mitglieder und Freunde der "Gebetsgemeinschaft für Kirche und Welt" pilgerten am Sonntag an jenen Ort, wo P. Petrus Pavlicek im Sommer 1946 beim Gebet vor der Mariazeller Gnadenstatue die Eingebung vernahm: "Tut, was ich euch sage, und ihr werdet Frieden haben!" Dieser Moment wurde zur geistlichen Initialzündung für die Gründung der Gebetsbewegung für die Freiheit Österreichs und den Frieden in der Welt, die am 2. Februar 1947 erfolgte und die in enger geistiger Verbindung mit der Friedensbotschaft von Fatima steht.
Rund 500 Pilger nahmen gemeinsam mit dem Geistlichen Leiter des RSK, P. Benno Mikocki, an der Wallfahrt von Wien nach Mariazell teil. Der Mariazeller Superior, P. Michael Staberl, hieß die Pilger am Pilgerort willkommen und ging in seiner Begrüßung auf die langjährige Verbundenheit der Gebetsgemeinschaft mit dem Marienheiligtum ein. Er erinnerte dabei sowohl an P. Petrus als auch an Kardinal Franz König, der wenige Tage vor dem Tod des RSK-Gründers die Bewegung im Dezember 1982 mittels Statut anerkannt hatte. Im Fürbittgebet der Pilgermesse wurde noch weiterer RSK-Gründungsväter gedacht, unter ihnen Außenminister Leopold Figl und Bundeskanzler Julius Raab. Nach einer Nachmittags-Andacht am Gnadenaltar endete die Wallfahrt mit der Marienvesper in die Basilika von Klein-Mariazell.
In seinen Predigten berührte P. Benno verschiedene Aspekte der Spiritualität der Gebetsgemeinschaft. Es gehe dabei um die Sehnsucht und das beherzte, täglich neu in Blick genommene Streben nach dem Himmel und die Kraft des betrachtenden Rosenkranzgebets. Damit verbunden sei die Bereitschaft, den je eigenen Lebensstil immer wieder zu hinterfragen und zu korrigieren. Sühne zeige sich auch im Wunsch nach persönlichem inneren Frieden. Wer mit sich im Frieden sei, leiste damit einen konkreten Beitrag zum Frieden in der ganzen Welt, hielt der Geistliche Leiter des RSK fest.
Die Wallfahrt ist Teil des Jubiläums "100 Jahre Fatima - 70 Jahre RSK". Unter dem Motto "Beten für den Frieden" gibt es ein umfangreiches Programm mit zahlreichen liturgischen Feiern in Wien und in allen österreichischen Diözesen sowie anderen Veranstaltungen mit thematischen Bezügen zur Gebetsgemeinschaft.
Seit seiner Gründung haben sich Millionen Menschen in vielen Ländern der Welt dem Gebetsapostolat des RSK angeschlossen, in dessen Zentrum ursprünglich die Bitte um Friede und Freiheit in Österreich stand. Heute hat die Gebetsgemeinschaft Mitglieder in 132 Ländern. (Infos: www.rsk-ma.at)
Quelle: kathpress