Zahnuntersuchungen in den Mutter-Kind-Pass
Der Katholische Familienverband Österreich (KFÖ) fordert die Aufnahme von zahnärztlichen Untersuchungen in den Mutter-Kind-Pass und unterstützt damit ein Anliegen der Zahnärztekammer. Bei entsprechender Pflege und Prophylaxe gehe eine Schwangerschaft längst nicht mehr mit einem automatischen Zahnverlust einher, sagte KFÖ-Präsident Alfred Trendl am Montag in einer Aussendung.
"Dabei handelt es sich nicht um ein ästhetisches Problem oder reine Prophylaxe", weiß Trendl. Viele Entzündungen im Mundbereich verliefen schmerzlos, dennoch könnten chronische Entzündungsherde über das Blut der Mutter Einfluss auf das Baby haben, so der Familienverbandspräsident. "Wissenschaftler warnen sogar vor möglichen Frühgeburten."
"Wir unterstützen daher als größte überparteiliche Familienorganisation die Zahnärztekammer mit ihrer langjährigen Forderung und fordern Gesundheitsministerin Pamela Rendi-Wagner auf, diese Maßnahme umzusetzen", sagte Alfred Trendl.
Er ist zudem überzeugt, dass durch eine solche Maßnahme auch Folgekosten durch teure Zahnbehandlungen für die Krankenkassen eingedämmt werden können: "Bei einer solchen Untersuchung im Rahmen des Mutter-Kind Passes würden nicht nur die Zähne der werdenden Mutter kontrolliert und gegebenenfalls behandelt werden, sie erhält auch wertvolle Informationen über die richtige Pflege der Zähne ihres Kindes", so Trendl.
Quelle: kathpress