Akademikerhilfe übernimmt Studentenheime der Erzdiözese
Die Studentenheime der Katholischen Hochschulgemeinde (KHG) in Wien werden künftig von der Akademikerhilfe geführt. Ein entsprechender Vertrag wurde in der Vorwoche zwischen Kardinal Christoph Schönborn und Roderich Regler, scheidender Obmann des größten Studentenheimbetreiber des Landes, unterzeichnet, teilte die Erzdiözese Wien mit. Am Mittwoch übergab Regler seine Funktion an seinen Nachfolger Christian Sonnweber.
Die Akademikerhilfe verwaltet somit künftig im Auftrag der Erzdiözese Wien auch die KHG-Heime in der Wiener Ebendorferstraße, im Mediatrixhaus am Währinger Gürter sowie in der Zaunscherbgasse, wo es in Summe 220 Studentenheimplätze gibt. Pastoral werden diese Häuser weiterhin von den Priestern der KHG betreut, die sich nun vertiefter auf die Seelsorge konzentrieren können, ohne mit Verwaltungsarbeit in den Heimen beschäftigt zu sein, heißt es seitens der Erzdiözese.
Kardinal Schönborn bezeichnete das gewählte Modell auch für andere kirchliche Einrichtungen als geeignet. Vertrauensvolle Zusammenarbeit sowie auch eine "Verstärkung der Stärken" würde durch die Partnerschaft mit "befreundeten Organisationen" möglich. Die Akademikerhilfe ist ein 1921 durch Prälat Karl Rudolf gegründeter Verein, dem der jeweilige Erzbischof von Wien als Protektor vorsteht. Mit der Übernahme der drei Wiener KHG-Heime betreibt sie künftig 33 Studentenheime in ganz Österreich.
Seit 28. Juni hat die Akademikerhilfe mit Christian Sonnweber (60) einen neuen Obmann. Der Generalsekretär der Notariatskammer gehört seit 1990 dem Vorstand der Akademikerhilfe an und war seit 2011 Stellvertreter seines Vorgängers Roderich Regler. Der scheidende Obmann, der seit 1981 an der Spitze des Vereins stand, habe den Verein "mit viel Elan und Weitsicht geführt", würdigte Sonnweber Reglers Wirken. Unter Regler seien länger bestehende Heime saniert und modernisiert und eine Reihe neuer Standorte - in Wien, Innsbruck, Linz, Leoben und Graz - eröffnet worden.
Quelle: kathpress