Landau begrüßt Ausweitung der Hungerhilfe
Die Caritas begrüßt den aktuellen Regierungsbeschluss, drei Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds für die Nothilfe in der Dürre- und Hungerkatastrophe in Ostafrika zur Verfügung zu stellen. Zusätzlich sollen Hilfsaktivitäten in Uganda über die Austrian Development Agency mit einer weiteren Million Euro unterstützt werden. "Angesichts der dramatischen Situation in Ostafrika müssen wir unsere Hilfe noch ausweiten und insgesamt muss die internationale Hilfe noch vervielfacht werden", so Caritas-Präsident Michael Landau in einer Aussendung am Mittwoch. Die Situation in Ostafrika sei dramatisch. "Die zusätzlichen Hilfsgelder aus dem Auslandskatastrophenfonds werden das Überleben von Kindern, Frauen und Männern sichern", so Landau.
Die internationale humanitäre Gemeinschaft habe errechnet, dass für die Unterstützung der Menschen in Kenia 166 Millionen US-Dollar an Hilfsgeldern benötigt würden, davon jedoch nur ein Bruchteil zur Verfügung steht. In diesem Zusammenhang wolle er deshalb auch an die langjährige Zusage der österreichischen Regierung erinnern, die Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit auf 0,7 Prozent des Bruttonationalprodukts zu erhöhen. "Denn neben der Nothilfe braucht es auch nachhaltig wirksame Entwicklungshilfe damit der Hunger langfristig beseitigt werden kann", so Landau.
Die österreichische Regierung hat insgesamt fünf Millionen Euro für Krisengebiete in Syrien sowie Ostafrika freigegeben. Die Mittel stammen aus dem Auslandskatastrophenfonds, teilte das Außenministerium am Mittwoch in einer Aussendung mit. In den betroffenen Krisengebieten soll damit insgesamt humanitäre Hilfe für rund 780.000 Menschen geleistet werden.
Die Hilfsmaßnahmen umfassen demnach unter anderem die Versorgung mit Nahrungsmitteln, medizinische Grundversorgung, Hygieneprogramme oder Maßnahmen zur Stärkung der Selbsthilfe. "Humanitäre Hilfe vor Ort unterstützt doppelt: wir bieten den notleidenden Menschen in Syrien und in Ostafrika eine Perspektive und leisten gleichzeitig einen wichtigen Beitrag, den Migrationsdruck zu lindern", erklärte Außenminister Sebastian Kurz.
Die Bundesregierung stelle jeweils eine Million Euro für Äthiopien, Kenia und Uganda bereit, die Austrian Development Agency werde mit einer weiteren Million Euro die Hilfsaktivitäten in Uganda unterstützten, so Kurz. Eine weitere Million Euro werde für humanitäre Hilfe sowie für Aktivitäten zum Schutz der Zivilbevölkerung in Syrien zur Verfügung gestellt.
Die Mittel werden demnach durch das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR), die Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRK), das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), den UNO-Menschenrechtskommissar sowie österreichische Nichtregierungsorganisationen umgesetzt.
Quelle: kathpress