Caritas fordert bundesweit einheitliche Regelungen
Einheitliche bundesweite Qualitätsvorgaben für die Altenpflege hat einmal mehr die Caritas eingefordert. Für die Sicherheit der alten Menschen, um die es hauptsächlich gehe, wäre eine solche bundesweite Lösung absolut wünschenswert gewesen, so Claudiu Suditu, Leiter des größten Caritas-Pflegeheims in Wien, am Wochenende im ORF-Radio.
Neun verschiedene Gesetze und dadurch unterschiedliche Personalschlüssel seien für die Caritas eine große Herausforderung. Aus dem Austausch mit Kolleginnen und Kollegen wisse er, dass es etwa in der Steiermark und im Burgenland personelle Probleme gebe, sagte Suditu. Dort seien über fixierten Personalschlüssel zu wenige Kräfte für zu viele Heiminsassen eingesetzt. Wien sei hier begünstigt mit einer besseren personellen Ausstattung.
Eine optimale Pflege sei vor allem eine individuelle Pflege, sagte Suditu. Dies werde freilich immer schwieriger, denn inzwischen seien zwischen 70 und 80 Prozent aller in der Langzeitpflege zu betreuenden Personen dement. Diese bräuchten eine noch individuellere und damit aufwendigere Betreuung. Freilich sei das aber zu bewältigen, wenn die Rahmenbedingungen passen.
Suditu leitet das größte Caritas-Pflegeheim in Wien, das Sankt Anna. 260 Bewohnerinnen und Bewohner sind dort zu betreuen. Ganz wesentliche Faktoren für die Lebensqualität seien u.a. auch das Engagement der Familien sowie freiwillige Mitarbeiter, betonte der Pflege-Experte. Im Falle von Sankt Anna seien dies 50 Personen, die sich regelmäßig Zeit für die Bewohner nehmen und diesen einen "enormen Mehrwert an Lebensqualität" ermöglichen würden.
Quelle: kathpress