Imame-Erklärung ist "gutes und starkes Zeichen"
Als "gutes und starkes Zeichen" hat Kardinal Christoph Schönborn die aktuelle Erklärung der 300 Imame der Islamischen Glaubensgemeinschaft in Österreich zu Extremismus und Terrorismus bezeichnet. Zum Abschluss der Vollversammlung der Bischofskonferenz in Mariazell begrüßte Schönborn gegenüber "Kathpress" den Schritt der muslimischen Geistlichen, "sich in klarer Weise von Terrorismus und extremistischer Gewalt zu distanzieren". Die Imame würden damit zu erkennen geben, dass dies nicht der Weg des Islam sei.
Für besonders bedeutungsvoll halte er zudem die Aufforderung der Imame an die Muslime in Österreich, sich in die Gesellschaft zu integrieren. "Ein deutliches Zeichen, das nur zu begrüßen ist" so Schönborn wörtlich.
In dem Dokument, das am Mittwoch in Wien von mehr als 300 islamischen Geistlichen verabschiedet wurde, bekunden diese u.a. ihr Engagement für das friedliche Zusammenleben in Österreich. Die "Gräueltaten und Attentate der IS-Terroristen" würden dem Islam widersprechen und werden "aufs Schärfste" verurteilt. "Diese IS-Terroristen missbrauchen unsere friedliche Religion Islam, um an ihre politischen Ziele zu gelangen", halten die Imame wörtlich fest.
Geduld bei Bischofsernennung
Hinsichtlich der immer noch ausstehenden Ernennung eines neuen Bischofs für die Diözese Innsbruck, meinte Kardinal Schönborn, dass er wie viele andere auch auf eine baldige Ernennung hoffe. Es brauche aber noch Geduld. "Bei so einem Verfahren kann es immer Verzögerungen geben, das ist nichts Außergewöhnliches und kein Grund für Alarmismus", so Schönborn wörtlich. Er wies in diesem Zusammenhang auch entschieden immer wieder kolportierte Meinungsverschiedenheiten zwischen ihm und dem Apostolischen Nuntius in Österreich oder anderen in das Verfahren involvierte Personen zurück, die den Prozess vermeintlich verzögern.
Schönborn: "Das Verfahren läuft und wird sicher zu einem guten Ende kommen. Mir ist lieber, ein Verfahren dauert etwas länger und wir bekommen dann einen guten Bischof für Innsbruck, als dass es nur schnell geht und man dann vielleicht auf Jahre nicht zufrieden ist."
Quelle: kathpress