Sozialstaat "armutsfest und zukunftstauglich machen"
Der Sozialstaat österreichischer und europäischer Prägung muss immer wieder weiterentwickelt werden, um ihn "armutsfest und zukunftstauglich zu machen". Diese Folgerung hat Caritas-Präsident Michael Landau am Dienstag aus der am selben Tag veröffentlichten Papstbotschaft zum "Welttag der Armen" gezogen. Er sei "dankbar für die klaren Worte" von Franziskus, der darin u.a. den "unverschämten Reichtum einer Minderheit Privilegierter" kritisiert hatte, sagte er im Interview mit "Kathpress".
Die Kirche könne nicht schweigen, wenn Menschen durch Menschen Unrecht geschieht, würdigte Landau den kirchlicherseits neu eingeführten "Welttag der Armen", der heuer am 19. November 2017 erstmals begangen wird. Für die Caritas ergebe sich daraus zunächst ein praktischer Auftrag - nämlich Not zu sehen und "Hilfe von Angesicht zu Angesicht" zu leisten, sagte Landau.
Der Caritas-Präsident brach erneut eine Lanze für einen leistungsfähigen Sozialstaat als "wertvolle Errungenschaft"; das soziale Netz biete ein Stück Sicherheit und "institutionalisierte Solidarität". Gerade die Schwächsten der Gesellschaft seien darauf angewiesen, wenn sie nicht auf der Strecke bleiben sollen, betonte Landau.
Quelle: kathpress