Neuer Weihbischof für Salzburg
Neuer Weihbischof für Salzburg
Papst Franziskus hat Hansjörg Hofer (65) zum Salzburger Weihbischof ernannt. Dem aus Tirol gebürtigen Salzburger Generalvikar und Domdechant wurde in einer offiziellen Mitteilung des Heiligen Stuhls vom Mittwoch die untergegangenen Diözese Abziri im nördlichen Tunesien als Titularbistum zugeteilt. Der bisherige Salzburger Weihbischof Andreas Laun, der am 13. Oktober das Pensionsalter von 75 Jahren erreicht, bleibt einstweilen weiterhin im Amt.
Hofer wurde am 14. April in Stumm im Zillertal geboren. Er besuchte das erzbischöfliche Privatgymnasium Borromäum in Salzburg, trat 1971 ins Priesterseminar ein und studierte Theologie in Salzburg und Innsbruck. Er wurde im März 1976 in Salzburg zum Diakon und im Juni desselben Jahres zum Priester geweiht und war ab 1977 Sekretär von Erzbischof Karl Berg sowie Domzeremoniär.
Lebenslauf |
1952 in Stumm im Zillertal, wurde im März 1976 in Salzburg zum Diakon geweiht, im Juni desselben Jahres folgte die Priesterweihe. Seit 1992 ist der Geistliche Mitglied des Domkapitels, im Oktober 2015 wurde er zum Domdechant gewählt. Seit 2006 ist Hansjörg Hofer Generalvikar der Erzdiözese und somit Stellvertreter des Erzbischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten. Seit 24 Jahren ist er als Seelsorger in Rehhof tätig. Generalvikar Hofer ist Personalreferent der Erzdiözese und Mitglied in zahlreichen Gremien, u.a. im Erzbischöflichen Rat, im Konsistorium, sowie im Priesterrat und Pastoralrat. |
1979 promovierte Hansjörg Hofer zum Doktor der Theologie an der Theologischen Fakultät der Universität Salzburg, wurde Kooperator in der Stadtpfarre Hallein und 1984 Pfarrer in Mittersill und Hollenbach. 1992 folgte die Ernennung zum Ordinariatskanzler und Personalreferenten der Erzdiözese Salzburg sowie auch die Berufung ins Salzburger Domkapitel. Neben diesen Tätigkeiten, die Hofer bis zuletzt weiterhin ausgeübthat, ist er auch als Seelsorger in Rehhof bei Hallein tätig.
Stichwort: Weihbischof |
Ein Weihbischof unterstützt den Diözesanbischof bei der Leitung der Diözese. Er übernimmt bestimmte Aufgabenbereiche, etwa als Generalvikar, für eine Region, Personengruppen oder besondere Felder der Seelsorge. Ein Weihbischof trägt nach seiner Weihe die bischöflichen Insignien wie Ring, Hirtenstab und Mitra. Er leitet keine eigene Diözese, doch wird ihm der Bischofssitz eine untergegangene Diözese als Titularbistum zugeordnet. Entwickelt hat sich das Amt im 13. und 14. Jahrhundert. Gebräuchlich ist der Begriff Weihbischof nur im deutschen Sprachraum. Andernorts spricht man vom Hilfs- oder Auxiliarbischof. In Österreich sind Weihbischöfe stimmberechtigte Mitglieder der Bischofskonferenz. In den österreichischen Diözesen gibt es derzeit fünf aktive Weihbischöfe: Hansjörg Hofer und Andreas Laun in der Erzdiözese Salzburg, Anton Leichtfried in der Diözese St. Pölten sowie Stephan Turnovszky und Franz Scharl in der Erzdiözese Wien. In Österreich ernennt der Papst einen Weihbischof frei. Bei Weihbischöfen kommt die im Konkordat vorgesehen "politische Klausel", wonach die Regierung im Vorfeld einer Bischofsernennung zu informieren ist, nicht zur Anwendung, weil diese nur für Diözesanbischöfe gilt. Die Ernennung eines Weihbischofs geschieht in der Regel auf Ersuchen des Diözesanbischofs. Er ist berechtigt, dem Heiligen Stuhl eine Liste von mindestens drei für dieses Amt besonders geeigneten Priestern vorzulegen. Bei allen Bischofsernennungen kommt dem jeweiligen Apostolischen Nuntius bei der Ermittlung von Bischofskandidaten eine zentrale Rolle zu. Die Ergebnisse seiner Erhebungen ergehen in der Folge an die vatikanische Kongregation für die Bischöfe. Sie bereitet die Entscheidung des Papstes vor, der die Ernennung dann frei vornimmt. |
Seit 2006 ist Hansjörg Hofer Generalvikar der Erzdiözese und somit Stellvertreter des Erzbischofs in allen Verwaltungsangelegenheiten. Im Oktober 2015 wurde er zum Domdechant gewählt. Er ist zudem Mitglied in zahlreichen Gremien der Erzdiözese, u.a. im Erzbischöflichen Rat, im Konsistorium, sowie im Priesterrat und Pastoralrat.
Quelle: kathpress