Zehnte "Lange Nacht der Kirchen" in der Diözese Innsbruck
Rund 60 Pfarrgemeinden, Ordensgemeinschaften, Jugendgruppen und Initiativen nehmen heuer in der Diözese Innsbruck an der "Langen Nacht der Kirchen" (9. Juni) teil. Im Gebiet der Diözese Innsbruck beteiligen sich neben der katholischen Kirche auch die evangelische Kirche und die serbisch-orthodoxe Kirche an der ökumenischen Aktion. Erstmals lädt die Diözese bei der "Langen Nacht" ins Bischofshaus in Innsbruck ein; unter dem Motto "Nachschauen, ob der Bischof (schon) da ist". - Ein Hinweis darauf, dass man in Tirol schon sehr auf die Ernennung eines neuen Bischofs wartet.
Der Innsbrucker Diözesanadministrator Jakob Bürgler ging am Dienstag bei der Vorstellung der diesjährigen "Langen Nacht" auf die vergangenen zehn Jahre ein: Diese seien für ihn ein besonderer Grund der Dankbarkeit. Bürgler: "Das Erleben der Schönheit der heiligen Orte und der vielfältigen Angebote berühren unser Herz. Viele bringen einen besonderen Wunsch im Herzen mit. Jeder trägt seine eigene Geschichte, seinen Glauben, Licht und Schatten seines eigenen Lebens, mit sich, und wir dürfen dem in dieser Nacht 'Raum geben'."
Olivier Dantine, Superintendent der Diözese Salzburg/Tirol, verwies auf das Jubiläum "500 Jahre Reformation", das auch in Tirol begangen wird. Auch aus diesem Grunde sei die ökumenische Feier zur Eröffnung der Langen Nacht heuer in der Innsbrucker Auferstehungskirche. Die Feier beginnt um 18.15 Uhr.
Besonders lud Dantine zum anschließenden "Abend der Religionen" in die Auferstehungskirche ein: "Wir wollen die Öffnung nach außen sehr weit fassen und das Thema Gastfreundschaft ins Zentrum rücken." Ein Höhepunkt wird dabei zum Sonnenuntergang um 21.17 Uhr eine Erklärung der Israelitischen Kultusgemeinde zum jüdischen Sabbat und der Islamischen Religionsgemeinschaft zum muslimischen Fastenbrechen sein.
25 Jahre Serbisch-Orthodoxe Kirche
Die serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde feiert heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum in Innsbruck. Pfarrer Aleksandar Stolic: "Wir freuen uns, wieder bei der Langen Nacht dabei sein zu dürfen". Unter anderem gibt es in der serbisch-orthodoxen Kirche in der Siebererstraße in Innsbruck eine Ikonenausstellung zu besichtigen.
Christine Drexler, Koordinatorin der "Langen Nacht der Kirchen" in der Diözese Innsbruck, hob drei Merkmale der diesjährigen Programmangebote hervor: Musik, Gesellschaftspolitik sowie Kunst und Kirche.
Das Pressegespräch fand in der Neuen Universitätskirche der Jesuiten statt. Dort wird in der "Langen Nacht" u.a. der litauische Chor Exaudi mit der zeitgenössischen Vertonung der Exerzitien des Hl. Ignatius von Loyola zu hören sein. Das Werk wurde eigens für den Weltjugendtag 2016 in Auftrag gegeben. In Innsbruck findet die Erstaufführung im deutschsprachigen Raum statt.
Den Abschluss der "Langen Nacht" bildet im Bischofshaus am Domplatz nach einem Nachtgespräch mit Diözesanadministrator Jakob Bürgler und Superintendent Olivier Dantine um 23 Uhr eine nächtliche Andacht.
(Infos: www.langenachtderkirchen.at)
Quelle: kathpress