Seggauer "Pfingstdialog" blickt heuer auf Beziehungen Europa-USA
Die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen Europa und den USA beleuchtet heuer der Pfingstdialog "Geist und Gegenwart" im südsteirischen Schloss Seggauberg. Von 31. Mai bis 2. Juni versammeln sich renommierte Vortragende auf Einladung von Land Steiermark, Diözese Graz-Seckau und Club Alpbach Steiermark unter dem Tagungstitel "Europe.USA.3.0" in dem kirchlichen Bildungszentrum. Erwartet werden der Direktor des Zentrums für Transatlantische Beziehungen an der Johns-Hopkins-University und frühere US-Diplomat Daniel S. Hamilton, Ex-Bundeskanzler Alfred Gusenbauer oder der Ökonom Michael Plummer. Der US-amerikanische Journalist und Kirchenexperte John L. Allen spricht am Schlusstag über "Perspektiven der Religion, speziell des Katholizismus, in Europa und den USA".
Eröffnet wird der siebente "Pfingstdialog" von Landeshauptmann Hermann Schützenhöfer, Diözesanbischof Wilhelm Krautwaschl und Eugene Young, dem aktuellen Geschäftsträger der US-Botschaft in Österreich. An den folgenden Tagen gibt es vier Plenardiskussionen und acht vertiefende Workshops mit mehr als 50 Referenten, unter ihnen neben dem US-Demokraten Marc R. Pacheco (Massachusetts) und dem Politologen Franz-Stefan Gady, die Diplomaten Wolfgang Petritsch und Eva Nowotny, die Journalisten Matthew Karnitschnig (Politico Europe) und Hannelore Veit (ORF), der Sozialethiker Leopold Neuhold oder der an der Princeton University lehrende Wolfgang F. Danspeckgruber. Angekündigt sind auch die Grazer Amerikanistin Roberta Maierhofer, der amerikanische Sänger und Schriftsteller Rod MacDonald oder der Verleger Lojze Wieser.
Sie werden in den verschiedenen Tagungspanels Fragen zur Wertebasis zwischen Europa und den USA genauso erörtern wie die teils unterschiedlichen Perspektiven und Interessen auf Schauplätzen der Weltpolitik wie dem Nahen Osten oder Asien. Auch Diskussionen zu den Erwartungen an die neue US-Regierung unter Donald Trump oder zur Innovationskraft und Marktmacht von US-Unternehmen wie Google und Facebook hinsichtlich Europas Wirtschaft stehen auf dem Programm.
Der Veranstaltungsort - das bischöfliche Bildungszentrum Schloss Seggau - hat sich in den vergangenen Jahren zunehmend als "europäische Adresse" für Gedankenaustausch rund um Politik, Kultur und Religion etabliert - nicht zuletzt durch Impulse des emeritierten Grazer Bischofs Egon Kapellari. "Mit seiner Nähe zu einer geografischen und sprachlichen Grenze, sehen wir es als Verpflichtung und Freude, das Haus für eine Veranstaltung zu öffnen, die über Grenzen hinweg wirkt", sagte Bischofsvikar Heinrich Schnuderl bei der Programmpräsentation des diesjährigen "Pfingstdialogs". Mit John Allen sei für die Tagung ein "profunder Kenner der katholischen Kirche" als Referent gewonnen worden.
Zur Einstimmung auf den "Pfingstdialog" findet am 29. Mai um 18.30 Uhr ein Vortrags- und Diskussionsabend unter dem Titel "Quo vadis, USA?" mit der Leiterin des ORF-Büros in Washington, Hannelore Veit statt. (Informationen, Anmeldung, Detailprogramm: www.pfingstdialog-steiermark.at).
Quelle: kathpress