Trauer um polnischen orthodoxen Erzbischof Jeremiasz
Trauer um den polnischen orthodoxen Erzbischof Jeremiasz (Anchimiuk): Der 73-jährige Erzbischof von Breslau und Stettin ist in der Nacht auf Ostermontag nach längerer Krebserkrankung gestorben. Die Wiener Stiftung "Pro Oriente" würdigte Jeremiasz, der auch der Internationalen Kommission für den theologischen Dialog zwischen orthodoxer und katholischer Kirche angehörte, am Dienstag als einen "überzeugten Vorkämpfer der Ökumene".
Erzbischof Jeremiasz war von 2002 bis 2016 Vorsitzender des Ökumenischen Rates der Kirchen in Polen. Von 1975 bis 1991 gehörte er dem Zentralkomitee des Weltkirchenrats an. Seit 1982 arbeitete er in einem interkonfessionellen Arbeitskreis zur Herausgabe einer ökumenischen polnischen Bibelübersetzung mit.
Der Erzbischof stammte aus dem Gebiet von Bialystok. Er studierte orthodoxe Theologie in Warschau und im russischen Sergijew Possad, später studierte er auch an der evangelisch-reformierten Theologischen Fakultät in Zürich. Ab 1968 unterrichtete er an der Theologischen Akademie in Warschau. In seiner Dissertation behandelte er das Thema "Origenes und die moderne Exegese". Am Lehrstuhl für Neues Testament wurde er 1981 Professor, von 1996 bis 2001 und dann wieder von 2008 bis 2012 war er Rektor der Theologischen Akademie.
1983 wurde er Mönch und dann in rascher Folge zum Priester geweiht und zum Bischof gewählt. Zunächst war er Auxiliarbischof des Metropoliten von Warschau, später Bischof und schließlich Erzbischof von Breslau.
Quelle: kathpress