Große Firmlingstreffen in NÖ und Steiermark
Große Jugendevents etablieren sich in zahlreichen Diözesen immer mehr als neue Höhepunkte in der Vorbereitung auf das Firmsakrament. Etwa in Niederösterreich werden an drei zentralen Orten - den Stiften Göttweig, Seitenstetten und Altenburg - sogenannte "Nächte des Feuers" veranstaltet. Bei den ersten beiden - zuletzt am Freitag in Seitenstetten - kamen jedesmal über 500 junge Christen, gab die Diözese St. Pölten am Samstag bekannt. Die dritte Firmlings-Feuernacht ist in Stift Altenburg Ende April angesetzt. In der Diözese Graz-Seckau werden sogar 3.000 Jugendliche bei "SpiriNights" quer durch die Steiermark erwartet.
Bei der "Nacht des Feuers" stand jedesmal die Entzündung von Feuern sowie stimmungsvolle Lichtfeiern auf dem Programm. Dazu gab es inhaltliche und kreative Workshops rund um das biblische Pfingstereignis, Spiele, Begegnungen, liturgische Momente und Impulse durch die Äbte Petrus Pilsinger (Seitenstetten) und Columban Luser (Göttweig). Eine "junge, bunte, fröhliche Kirche" sei erlebbar gewesen, so laut Angaben der Diözese der Eindruck vieler der Teilnehmer.
Die Flamme gilt als Symbol des Heiligen Geistes, um dessen Kraft bei der Firmung besonders gebeten wird, legt die diözesane Firmpastoral-Referentin Ilse Kappelmüller in der Aussendung dar. "Manchmal lodert und prasselt das Feuer nicht so, wie wir uns das vielleicht wünschen. Doch oft genügt ein Funke und es entsteht Gewaltiges." Der Funke Gottes werde allen geschenkt - und sei bei den Firmlingsevents auch spürbar.
In der Steiermark gibt es ähnliche überregionale Großveranstaltungen, die wie in Niederösterreich ebenfalls von der Katholischen Jugend ausgerichtet werden. Zentrale Orte der dortigen "SpiriNights" sind die Stifte Vorau, Admont und St. Lambrecht, darüber hinaus gibt es jedoch auch noch neun kleinere Ausgaben des Treffens, zu denen die Firmkandidaten des jeweiligen Dekanats geladen sind. Informationen der Diözese Graz-Seckau zufolge rechnet man bei der bereits seit 2003 bestehenden Veranstaltungsreihe heuer mit 3.000 Teilnehmern.
Das Angebot der steirischen "SpiritNights" ist von "Seilen und Fackeln, Rollstühlen und Rauschbrillen" bestimmt, findet auf Kirchtürmen und in der Gruft statt, "im Schweigen, Beten und Nachdenken oder in Gesang, Tanz und Spiel", so die Diözese. Die Workshops sollten Jugendliche auf eine "Entdeckungsreise des Lebens und Glaubens" begeben lassen, wobei eine gemeinsame Beginn- und Abschlussliturgie in der Kirche den Abend jeweils abrunden.
Auch in anderen Diözesen haben derartige Konzepte Anklang gefunden, wenn auch in abgewandelter Form. Im salzburgischen Bischofshofen etwa gibt es Angebote für Firmlinge gemeinsam mit ihren Paten - dabei jedoch nach Geschlechtern getrennt: Für Mädchen veranstalten die Katholischen Frauenbewegung und die Katholischen Jugend gemeinsam eine "Nacht des roten Mondes", Burschen kommen in die "Nacht des Feuers", während in der Stadt Salzburg bei den Herz-Jesu-Missionaren eine diözesane "SpiriNight" stattfindet. In Wien lädt Kardinal Schönborn Firmlinge monatlich zu einer "Berufungsmesse" in die Kirche St. Brigitta.
Quelle: kathpress