Ordensschulen um "humane Schulkultur" bemüht
Gerade konfessionelle Schulen sind geeignet wie auch besonders dazu verpflichtet, eine "humane Schulkultur" zu etablieren. Davon hat sich der Wiener Religionspädagoge em.Prof. Martin Jäggle überzeugt gezeigt. Die Schule müsse ein Ort sein, an dem junge Menschen u.a. Selbstwert vor jeder Bewertung und Beurteilung gewinnen könnten, führte Jäggle aus. Ein Beispiel einer solchen Kultur sei die Schule in katholischer Trägerschaft. Der Religionspädagoge äußerte sich im Rahmen eines Vortrags bei der gesamtösterreichischen Tagung katholischer Schulerhalter und Direktoren Katholischer Neuer Mittelschulen im Vorarlberger Götzis.
Schulen in katholischer Trägerschaft seien heute selbstverständlich allesamt auch religiös plurale Schulen, hielt Jäggle fest. Und dies stelle auch besondere Ansprüche an die Schulen, wie mit dieser Diversität und den Differenzen umzugehen sei.
Vielen Schulen fehle ein Konzept, das ihnen ermöglicht, religiöse Differenz zu würdigen und die Situation religiöser Vielfalt differenziert wahrzunehmen. Die Schulen - und hier nahm Jäggle wieder besonders die Ordensschulen in die Pflicht - müssten sich als "gesicherter Raum" etablieren, "in dem es möglich ist, ohne Angst verschieden zu sein".
Die Schultagung in Götzis steht unter dem Thema "Bildungsgerechtigkeit - Realität oder Fiktion?". Neben Prof. Jäggle referiert u.a. auch der Wiener Bildungswissenschaftler Prof. Stefan Hopmann. Auch ein Gottesdienst und eine Begegnung mit dem Feldkircher Bischof Benno Elbs stehen auf dem Programm, weiters auch ein Besuch des islamischen Friedhofs in Altach. Veranstalter der Tagung sind die Ordensgemeinschaften Österreich, das Interdiözesane Amt für Unterricht und Erziehung und die Kirchlich Pädagogischen Hochschule Wien/Krems.
(Infos: www.ordensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress