Wahlbeteiligung im Burgenland erneut am höchsten
Die im diözesanen Vergleich höchste Wahlbeteiligung bei den Pfarrgemeinderatswahlen verzeichnete erneut die Diözese Eisenstadt. Rund 31 Prozent der knapp 160.000 wahlberechtigten burgenländischen Katholiken gaben laut den vorliegenden Ergebnissen aus 90 Prozent der Pfarrgemeinden ihre Stimme ab. Somit konnte das hohe Niveau der Beteiligung im Vergleich zu den Wahlen vor fünf Jahren (32 Prozent) relativ stabil gehalten werden. Der Frauenanteil in den Pfarrgemeinderäten liegt im Burgenland bei 56 Prozent. Vier von zehn der nun gewählten Pfarrgemeinderatsmitglieder gehören dem Gremium neu an.
Diözesanbischof Ägidius J. Zsifkovics sprach in einer ersten Reaktion von einer "eindrucksvollen Weichenstellung für die Zukunfts- und Begeisterungsfähigkeit" der Diözese: "Wenn hier eines deutlich wird, dann dies: die Ampeln in der Diözese stehen auf Begeisterung." Zsifkovics verwies auf die allgemein positive Stimmung bei den Wahlen. Die hohe Wahlbeteiligung habe viel mit der lebensweltlichen Verbundenheit von Kirche, ihrem "Mittendrin-Sein im Alltag und Festtag der Menschen, im gesellschaftlichen, familiären und ganz persönlichen Leben" zu tun, so der Bischof. Allen, die sich in den Pfarrgemeinderäten engagieren, gebühre Dank und Anerkennung, hob Zsifkovics hervor. Die vielen neuen Gesichter in den PGRs brächten zugleich "eine Dynamik neuer Ideen und Impulse".
Das Zweite Vatikanische Konzil habe "die Türen geöffnet für ein Glaubensleben der Mitbestimmung, des aktiven, mitverantwortlich teilhabenden und teilnehmenden Miteinanders. Wir bauen und gehen diesen Weg", zeigte sich Pfarrgemeinderats-Referent Erich Unger zufrieden. Die Wahlergebnisse verdeutlichten, dass das Wechselspiel zwischen Priestern und Laien funktioniere: "Das Charisma ist beweglicher, dynamischer geworden. Die Menschen bringen sich und ihr Charisma, ihren persönlichen und unverwechselbaren Mut zum Dienst an der Gemeinschaft auf vielfältige und situativ flexible Weise ein. Das ist der Weg der Zukunft und kommt auf eine sehr schöne Art und Weise mit den Pfarrgemeinderatswahlen zum Ausdruck", so Unger.
Quelle: kathpress