Mehr "Kirchenferne" haben gewählt
In den 210 Pfarren der Erzdiözese Salzburg wurden am Wochenende rund 2.000 neue Pfarrgemeinderäte-Mitglieder gewählt. Im Bundesland Salzburg und im Tiroler Teil der Erzdiözese hatten sich etwa 4.000 Frauen, Männer und Jugendliche als Kandidaten aufstellen lassen, davon rund 1.300 im Tiroler Unterland. PGR-Referentin Klaudia Achleitner machte in einer Aussendung einen Anstieg der Wahlbeteiligung von "kirchenfernen" Katholiken aus. "Die Zahl der Gottesdienstbesucher ist in den letzten Jahren gesunken. Trotzdem haben wir hinsichtlich der Wahlbeteiligung ein leichtes Plus verzeichnen können. Der Wunsch der Gesellschaft, Kirche mitzugestalten, ist da", so Achleitner.
Mehr als 400.000 Katholiken waren am Sonntag in der Erzdiözese Salzburg wahlberechtigt; mit einer Wahlbeteiligung von rund 20 Prozent gaben in etwa gleich viele ihre Stimme ab wie bei den Wahlen im Jahr 2012. Damals machten 77.464 Katholiken von ihrem Wahlrecht Gebrauch, die Wahlbeteiligung lag damit bei etwas mehr als 18 Prozent. Der Frauenanteil unter den gewählten Pfarrgemeinderäten ist leicht gestiegen: Deren Prozentsatz bewege sich laut den bisher vorliegenden Daten auf 60 Prozent zu, das bedeute ein leichtes Plus im Vergleich zu rund 59 Prozent im Jahr 2012. Der Altersdurchschnitt ist gegenüber 2012 von 46 auf 48 Jahre leicht angestiegen.
Glückwünsche richtete Erzbischof Franz Lackner bereits am Sonntagnachmittag an die gewählten Pfarrgemeinderäte und verband dies mit der Bitte, die Gläubigen in den Pfarren anwaltschaftlich zu vertreten: "Seien Sie ein Sprachrohr für die Armen und Kranken und dort, wo Kirche besonders gefordert ist. Es ist so wichtig, dass Sie auch das liturgische Leben mit Freude mittragen."
Das endgültige Ergebnis kündigte die Erzdiözese Salzburg für Donnerstag an. Die Amtsübergabe in den Pfarrgemeinderäten muss bis spätestens sechs Wochen nach der Wahl erfolgen; im Sommer findet dann die offizielle Einführung der neuen Pfarrgemeinderäte statt.
Quelle: kathpress