Leicht steigende PGR-Wahlbeteiligung
Noch kein Endergebnis zu den Pfarrgemeinderatswahlen (PGR) konnte die Diözese St. Pölten bis Montagnachmittag bekanntgeben. Die Verantwortlichen rechnen aber mit einem leichten Anstieg der Wahlbeteiligung, wie es in einer Aussendung hieß. Die vorläufige Wahlbeteiligung liegt demnach bei 23 Prozent, dürfte aber noch leicht steigen, da vor allem noch mehrere Landpfarren nicht ausgezählt sind. In einigen kleineren Pfarren sei die Beteiligung bei über 90 Prozent gelegen, hieß es weiter.
36,5 Prozent der Pfarrgemeinderäte wurden demnach erstmals in diese Funktion gewählt. Der Anteil der Frauen an den Pfarrgemeinderäten beträgt 59 Prozent, Tendenz leicht steigend, der Altersdurchschnitt liegt bei 48,6 Jahren, bei ebenfalls leicht steigender Tendenz.
Der Hauptgrund für die Verzögerungen bei der Bekanntgabe der Wahlergebnisse liegt im Modell der Urwahl, das in vielen Pfarren zur Anwendung kam. Bei diesem Wahlmodell gibt es auf dem Stimmzettel keine Kandidatenliste, sondern die Wähler sind aufgefordert, Personen ihrer Wahl anzuführen. Diese Personen müssen nach der Wahl noch befragt werden, ob sie die Wahl annehmen. Insgesamt waren diesmal 442.746 Katholiken in der Diözese St. Pölten in 420 Pfarren wahlberechtigt.
Der St. Pöltner Bischofsvikar Gerhard Reitzinger betonte in einer ersten Stellungnahme, dass eine lebendige Kirche vor Ort in den Pfarrgemeinden für einen großen Teil der wahlberechtigten Katholiken in der Diözese sehr wichtig sei. Pfarren und Pfarrverbände gehörten zur Grundstruktur der Diözese, so Reitzinger. Sie seien wichtige Knotenpunkte im Netzwerk der Seelsorge, Orte der Nähe und eröffneten zugleich "Räume mit weiten Horizonten". Das Leben der Pfarrgemeinden brauche die Mitarbeit vieler Christen, sichtbar in den vielfältigen haupt- und ehrenamtlichen Diensten. "Beteiligung" sei das Schlüsselwort für das Verständnis von Kirche vor Ort und für die Pfarrgemeinderatswahl, so der Bischofsvikar.
Quelle: kathpress