Papst Franziskus "geht unbeirrt seinen Weg"
Den einen ist Papst Franziskus zu liberal, die anderen fordern ungeduldig die Modernisierung der Kirche - "er geht da unbeirrt seinen Weg." Das schrieb Kardinal Christoph Schönborn am Freitag in seiner aktuellen Kolumne in der Gratiszeitung "Heute" über den vor fast genau vier Jahren - am 13. März 2013 - gewählten ersten Südamerikaner auf dem Stuhl Petri im Vatikan. Dass Jorge Mario Bergoglio zum Bischof von Rom wurde, "war eine Überraschung", erinnerte Schönborn, "die erste von vielen späteren Überraschungen".
"Wofür steht Franziskus?", so der Wiener Erzbischof. Schon sein Name, den er wählte, stehe für sein Programm: "Wie der Heilige von Assisi wollte er eine arme Kirche, in der die Armen an erster Stelle stehen." Schönborn erwähnte die erste Papstreise, die auf die Flüchtlingsinsel Lampedusa führte, die erste Visite in einem europäischen Land - dem verarmten Albanien. Barmherzigkeit sei sein Thema und sein Anliegen, stellte Schönborn über Franziskus fest. Niemand solle sich in der Kirche ausgegrenzt fühlen.
Gegenüber jenen kritischen Stimmen, "vor allem aus den eigenen Reihen", die sich vier Jahre nach dem Beginn des Pontifikats "mehren", hielt Kardinal Schönborn fest: "Nichts braucht unsere Welt mehr als Liebe und Barmherzigkeit. Dafür steht Papst Franziskus. Gott sei Dank!"
Quelle: kathpress