"Frauen wichtigste Partnerinnen im Kampf gegen Armut"
"Frauen sind die wichtigsten Partnerinnen im Kampf gegen Armut!": Darauf hat die Caritas anlässlich des internationalen Weltfrauentags am 8. März hingewiesen. Frauen seien nicht nur Hauptbetroffene von Armut und Hunger, sondern "auch die Lösung", erklärte Sabine Wartha, Leiterin der Humanitären Hilfe der Caritas Österreich, in einer Aussendung vom Dienstag. Die Caritas unterstütze deshalb weltweit Projekte, in denen das Hauptaugenmerk auf Frauen in den ärmsten Ländern liegt.
"Frauen leben heute länger, sind besser gebildet und heiraten später als noch vor 20 Jahren", teilte Wartha mit. Dennoch seien nach wie vor Millionen Frauen Analphabetinnen und hätten Berufe, in denen sie wenig oder nichts verdienen. "Mädchen und Frauen sind Opfer von Gewalt, ihnen werden gleiche Chancen bei Bildung und Arbeit verwehrt", beklagte die Expertin. Nicht zuletzt seien Frauen besonders häufig von Hunger und Mangelernährung betroffen.
Aber aus der täglichen Caritas-Arbeit wisse man, so Wartha: "Sowohl humanitäre wie auch Entwicklungshilfe funktioniert nur über Frauen." Sie würden über den Einsatz des Haushaltsbudgets und über die Ausbildung der Kinder entscheiden. "Es sind die Frauen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung der Lebenssituation der jeweiligen gesamten Gesellschaft führen. Ob als Mütter, Bäuerinnen, Geschäftsfrauen oder Lehrerinnen, weltweit sind Frauen sehr effektive und verlässliche Partnerinnen im Kampf gegen Armut und Hunger", betonte Wartha.
Weltweit 30.000 Frauen unterstützt
Insgesamt unterstützt die Caritas mittels internationaler Projekte 30.000 Frauen. Als Beispiele dafür werden in der Aussendung Frauen-Genossenschaften zur Ernährungssicherung in Mali und Nähkurse für zukünftige Unternehmerinnen im Südsudan genannt, in Burundi dienen Ziegen den Frauen als Überlebenshilfe, im Kongo fließen Spenden in die Alphabetisierung und Ausbildung. Im Libanon erhalten von Gewalt betroffene Frauen und ihre Kinder in drei Frauenhäusern Schutz und Betreuung.
Und auch in Europa lindert die Caritas frauenspezifische Not: In Albanien, einem der eines der ärmsten Länder des Kontinents, leben viele Familien in großer sozialer Unsicherheit und Armut; im nordalbanischen Puke werden 300 Frauen und ihre Familien mit Weiterbildungsmaßnahmen unterstützt.
Die Caritas appellierte, ihre Bemühungen um Frauen zu unterstützen und im Kampf gegen Armut zu helfen: Mit den Spenden werde Zugang zu Bildung gesichert bzw. Unterkünfte für Frauen in Notsituationen geschaffen (http://shop.caritas.at/eine-stimme-fuer-frauen-und-maedchen).
Quelle: kathpress