Barmherzige Brüder starten im Sommer Spitals-Großumbau
Die Barmherzigen Brüder Graz wollen in diesem Jahr den bereits seit längerem geplanten Großumbau ihres Spitals starten. 52,9 Millionen Euro wollen der Orden und das Land Steiermark in fünfjähriger Umgestaltung und Vergrößerung in den Grazer Standort in der Marschallgasse investieren. Der Spitalsstandort Eggenberg wird hingegen geschlossen, schreibt die Zeitung "Grazer" (Sonntag). Zur Jahresmitte soll der Spatenstich geschehen, 2022 der Umbau und der schrittweise Umzug aller Ärzte und Abteilungen aus Eggenberg beendet sein, heißt es weiters. Der Spitalsbetrieb geht während der Bauarbeiten weiter.
Damit am Standort schlussendlich 360 Betten Platz finden, wird die Bruttogeschoßfläche um 15.000 Quadratmeter erweitert und eine zusätzliche bereits bestehende Fläche von 5.000 Quadratmetern umgebaut und saniert. Neben einigen kleineren werden dafür zwei große Zubauten errichtet, wobei sich einer dieser neuen Gebäudetrakte in der Marschallgasse, der andere in der Kosakengasse befinden soll, sieht es der Plan der Architekten Reinhold Tinchon und Dietger Wissounig vor. Bereits abgestimmt ist das Vorhaben mit der Grazer Stadtplanung und der Kommission der Altstadtsachverständigen.
Das Eggenberger Spital wird aufgegeben, da die für den weiteren Betrieb notwendige Sanierung zu aufwändig gewesen wäre. Verkauft soll der Standort nicht werden, eine weitere Nutzung für Gesundheitsbelange sei angedacht, heißt es. Wie die Sprecherin der Barmherzigen Brüder, Jutta Heger, erklärte, werde es bei den Leistungen für die Patienten keine Abstriche bei den Leistungen geben; das Personal werde zudem trotz der Zusammenlegung der beiden Standorte nicht reduziert.
Das Ordensspital der Barmherzigen Brüder in Graz wurde 1615 gegründet. Derzeit haben die Barmherzigen Brüder in der Steiermark außer den Spitälern in Graz und Eggenburg auch noch einen weiteren Standort mit dem Pflegezentrum in Kainbach. Gemeinsam mit seinen weiteren Spitälern und Heimen in Wien, Eisenstadt, St. Veit/Glan, Salzburg und Linz betreut der Orden derzeit jährlich über 100.000 stationäre Patienten und beschäftigt über 4.400 Mitarbeiter. (Infos: www.barmherzige-brueder.at)
Quelle: kathpress