Sr. Mayrhofer als Präsidentin der Frauenorden wiedergewählt
Sr. Beatrix Mayrhofer ist in ihrer Funktion als als Präsidentin der Vereinigung der Frauenorden Österreichs (VFÖ) wiedergewählt worden. Die Wahl fand am Freitag in Vöcklabruck statt, wo derzeit die Höheren Oberinnen der Frauenorden tagen, wie die heimischen Ordensgemeinschaften mitteilten. Mayrhofer stand bereits die vergangenen drei Jahre an der Spitze der Frauenorden. Sie ist zudem auch Provinzleiterin der "Schulschwestern von Unserer Lieben Frau". Als VFÖ-Vizepräsidentin wurde die Generaloberin der Franziskanerinnen von Amstetten, Sr. Franziska Bruckner, wiedergewählt. 105 Frauenorden sind derzeit VFÖ-Mitglieder.
Gleich am Beginn ihrer Amtszeit sei sie durch die Votivkirchenflüchtlinge direkt mit der Flüchtlingsfrage konfrontiert gewesen, erinnerte Mayrhofer in Vöcklabruck: "Das hat mich stark mitgeprägt. Es wird in Zukunft darum gehen, gerade in der Frage der Flüchtlinge die Stimme zu erheben und ganz konkrete Solidarität zu leben."
Sie wies auch auf die Ordensinitiative "Solwodi" (Solidarity with women in distress) hin. Mit der Betreuung von Opfern von Zwangsprostitution und Menschenhandel, bei der sechs verschiedene Ordensgemeinschaften personell engagiert sind, sei eine wichtige soziale Arbeit von Schwestern gewachsen.
Besonders freudig blicke Mayrhofer - wie sie sagte - auch auf das 50-Jahr-Jubiläum der VFÖ im April des Vorjahres in Innsbruck zurück, wichtige Impulse seien vom "Jahr der Orden 2015" ausgegangen. Ein besonderes Anliegen sei ihr auch die verstärkte Zusammenarbeit von Frauen- und Männerorden.
Eigentlich tagten in Vöcklabruck diese Woche nur die Frauenorden. Um die Abläufe zu verbessern und die Zusammenarbeit zu stärken, fand am Donnerstag in Vöcklabruck jedoch erstmals auch eine gemeinsame Sitzung der Vorstände von VFÖ und der Superiorenkonferenz der männlichen Ordensgemeinschaften statt.
Lehrerin und Managerin
Beatrix Mayrhofer wurde 1948 in Taufkirchen an der Trattnach (Oberösterreich) geboren. 1967 maturierte sie an der damaligen Frauenoberschule der Vöcklabrucker Schulschwestern in Wels. 1971 trat sie als Lehrerin in Wien in den Orden der Armen Schulschwestern von Unserer Lieben Frau ein. Nach dem Studium der Pädagogik und Psychologie studierte sie Theologie und Psychologie/Philosophie/Pädagogik als Lehramtsstudium. Bereits 1985 bis 1993 war sie Provinzoberin von Österreich. Seit 2010 leitet sie die Provinz Österreich und Italien. Im Jahr 2011 wurde sie zur Vizepräsidentin der VFÖ gewählt. Als die damalige Präsidentin Sr. Kunigunde Fürst ihre Funktion vorzeitig beendete, rückte Sr. Beatrix automatisch nach. Im Jahr 2014 wurde sie bei den regulären Wahlen wiedergewählt.
Sr. Franziska Bruckner wurde 1960 in Kirchbach im niederösterreichischen Waldviertel geboren. 1975 trat sie in die Gemeinschaft der Franziskanerinnen Amstetten ein, wo sie 1981 ihre ersten Gelübde ablegte. Von 1981 bis 1983 absolvierte sie die Ausbildung zur Hauswirtschaftslehrerin. 1986 legte sie die Ewige Profess ab. Es folgten Einsätze in den Schulen der Franziskanerinnen in Amstetten und Ybbs bis 2002 und als Erzieherin im Internat in Amstetten bis 1996. In der Ordensleitung hatte sie von 1992 bis 1998 die Aufgabe als Generalvikarin und von 1998 bis 2004 als Generalrätin inne. Seit 2004 ist Bruckner Generaloberin ihrer Gemeinschaft. Sie ist auch die Vertreterin aus dem deutschen Sprachraum in der UISG, der Vereinigung der Generaloberinnen weltweit.
(Infos: www.orensgemeinschaften.at)
Quelle: kathpress